Er sei betrunken und frustriert gewesen und habe sich von den „Wächtern der Zeit“ bedroht gefühlt - so die Ausrede jenes Linzers (46), der im Oktober des Vorjahres zwei der Kunstobjekte kurzerhand in die Donau warf. Ein Wächter konnte damals von der Feuerwehr gerettet werden, der zweite ist verschollen. Der 46-Jährige muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.
Der Fall wurde vergangenen Oktober heiß diskutiert, waren doch nicht alle begeistert von den „Wächtern der Zeit“ – der Linzer habe genau richtig gehandelt, lauteten viele der Kommentare. Doch jetzt ist Schluss mit lustig! Am 24. März muss sich der Beschuldigte (46), der angab, bei der Tat frustriert und betrunken gewesen zu sein, vor dem Linzer Landesgericht verantworten.
Der Vorwurf: Dauernde Sachentziehung für den immer noch verschollenen „Kantenhocker“ und Versuch einer dauernden Sachentziehung für den von der Feuerwehr geretteten Wächter. Beide hätten einen Wert von je 10.000 Euro. Dem Linzer droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.
Doch was war genau passiert? Am Abend des 23. Oktobers 2020 kletterte der angeheiterte und frustrierte Linzer hinter eine Absperrung an der Donaulände und warf zwei der Skulpturen einfach ins Wasser. Polizisten konnten ihn auf der Baustelle der Eisenbahnbrücke fassen. Er gab sofort alles zu.
Zwei Statuen gestohlen
Laut Polizei wurden im Oktober zwei weitere Wächter gestohlen und einer beschädigt. Der Mühlviertler Künstler Manfred Kielnhofer sprach von sehr hohem Schaden.
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