Eine Diskussion über die fünf Gaspoltshofener Feuerwehren haben die Landesprüfer entfacht. Wegen der deutlichen Überschreitung der behördlichen Richtwerte bei den Ausgaben schlagen sie Auflösungen der Depots vor. Ortschef und Feuerwehrlandesrat Wolfgang Klinger will davon nichts wissen.
Ein durchwegs positives Zeugnis stellen die Landesprüfer der Gemeinde Gaspoltshofen aus. Kritik gibt es aber an den fünf Feuerwehren in der 3500-Seelen-Gemeinde. Der Richtwert bei den jährlichen Ausgaben von 16 Euro je Einwohner wurde mehrmals zum Teil recht deutlich überschritten. 2018 lagen die Netto-Ausgaben bei rund 28 Euro. Allerdings liegt das auch an den vielen Investitionen in die Infrastruktur. Aber nicht nur: Innerhalb des Prüfungszeitraums wurden erst ab 2018 die Einnahmen aus kostenpflichtigen Einsätzen in der Höhe von 6500 Euro verbucht. Deshalb empfehlen die Landesprüfer dem Prüfungsausschuss der Gemeinde, im Zusammenhang mit kostenpflichtigen Einsätzen in regelmäßigen Zeitabständen Einsicht in die Einsatzberichte der Feuerwehr zu nehmen.
Reduzierung wird überlegt
Viel brisanter ist eine weitere Empfehlung: „Der Gemeinde wird nahegelegt, gemeinsam mit der Feuerwehr mögliche Einsparungspotenziale auszuloten und den Netto-Aufwand zu reduzieren. Weiters sollen im Sinne der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit bei Sanierungsarbeiten Überlegungen hinsichtlich einer Reduzierung der Anzahl an Feuerwehren angestellt werden.“
Davon hält Bürgermeister und Feuerwehr-Landesrat Wolfgang Klinger (FP) gar nichts: „Sicherheit muss uns etwas wert sein. Wir sind flächenmäßig eine große Gemeinde und jeder der Feuerwehren ist auch gesellschaftlich gewachsen. Wenn wir eine Feuerwehr auflösen, hören auch viele Mitglieder gleich auf“, so der Ortschef, der selbst seit 43 Jahren ein Florianjünger ist.
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