Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montagabend in einer Aussendung seine Freude über die Lockdown-Verlängerung in Wien zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig machte er aber auch klar, dass dieser Schritt für ihn noch nicht weit genug geht: „Es werden aufgrund der alarmierenden Situation weitere Bundesländer diesem Weg der Stadt Wien folgen müssen. Darauf dränge ich weiterhin mit aller Kraft.“
Er sei diesbezüglich bereits mit den beiden weiteren Bundesländern und anderen Landeshauptleuten im Gespräch. Zuletzt drückte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf die Bremse. Man wolle die Situation „in den kommenden Tagen beobachten“, bevor man schon jetzt neue Schritte setze.
Doskozil will weiteren Landeshauptleute-Gipfel
Ihr burgenländischer Amtskollege Hans Peter Doskozil (SPÖ) forderte hingegen ein gemeinsames Vorgehen aller Bundesländer und zu diesem Zweck einen erneuten Gipfel mit allen Landeshauptleuten. Die Situation im Osten und im restlichen Österreich unterscheide sich „höchstens um zwei, drei Tage. Dann steht man dort vor derselben Lage“, betonte er.
Alle Experten für Lockdown-Verlängerung
Der Gesundheitsminister bezeichnete das Ergebnis des Expertengesprächs am Montag als „alarmierend“. „Alleine in dieser vergangenen Woche mussten in den Spitälern der Ostregion 76 weitere schwer kranke Covid-Patienten aufgenommen werden, die Spitäler kommen immer mehr an ihre Kapazitätsgrenzen.“ Während der Gespräche hätten alle Experten einhellig einer Verlängerung des Oster-Lockdowns bis zum 11. April zugestimmt.
Aufgrund der angespannten Situation drängte Anschober auf mehr Tempo: „Diese Entscheidungen müssen rasch getroffen werden“, so der Minister.
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