Ein Finanz-Skandal beutelt derzeit Schwechat in Niederösterreich: Ein Mitarbeiter der Stadt dürfte hier über viele Jahre lang zu hohe Bezüge für pensionierte Beamte berechnet und ausgezahlt haben. Bei der Gemeinde spricht man von einem Schaden in mittlerer sechsstelliger Höhe. Der betroffene Sachbearbeiter ist seinen Posten jetzt los.
Im Rathaus spricht man trotz des hohen Schadens von einem einfachen Fehler. Denn im Unterschied zu Arbeitern und Angestellten sind Beamte nicht pensionsversichert, weil sich der Bund direkt um die Altersvorsorge kümmert. Deshalb muss dieser „Ruhegenuss“ auch für jeden einzelnen Beamten extra berechnet werden.
Müssen Betroffene etwas zurückzahlen?
Durch die Prüfung eines solchen Falles kam jetzt die jahrelange Verfehlung des Mitarbeiters der Stadt Schwechat ans Licht - er wurde bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats seiner Funktion enthoben. Intern wird nun intensiv an der Aufarbeitung des Falles gearbeitet. Daher steht die genaue Höhe der zu viel ausbezahlten Bezüge noch nicht fest. Ebenso, ob die betroffenen Beamten in Pension diese zurückzahlen müssen.
Wenn kein Vorsatz, warum blieb Fehler Jahre unbemerkt?
In der Stadt brodelt es jetzt gewaltig: Denn sollte wirklich kein Vorsatz vorliegen, wie auch die Bürgermeisterin vermutet, bleibt die Frage, warum der Fehler so viele Jahre unbemerkt blieb?
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.