Nach einer Idee der „Krone“ entstehen drei Corona-Denkmäler in der Steiermark. Wir haben einem der Künstler, Wolfgang Becksteiner, über die Schulter geschaut.
Es staubt, als wir Wolfgang Becksteiner in seinem Atelier in Graz besuchen. Der Künstler hat gerade seinen Meißel an einen Betonklotz angesetzt - die ersten Hammerschläge am Entstehungsweg einer neuen Skulptur. „Beton ist ein ideales Material - aus etwas Flüssigem wird etwas Steinhartes“, sagt Becksteiner, der seit 20 Jahren auf Objektkunst und Klanginstallationen spezialisiert ist.
„Distanzierte Nähe“
Im Vorjahr ging er als einer der drei Sieger aus dem - auch außerhalb der Steiermark - viel beachteten Kunstwettbewerb der „Steirerkrone“ und des Kulturressorts des Landes hervor. 220 Künstler hatten ihre Vorschläge zur Errichtung eines steirischen Corona-Denkmals eingebracht. Mit seinem 2,20 Meter hohen und 3,40 Meter langen Objekt „Distanzierte Nähe“ überzeugte Becksteiner die Jury - auch hier ist der Künstler „seinem“ Werkstoff Beton treu geblieben. Die Innenseite ist aufgeraut und schwarz lackiert - hart und trist wie die Zeit der entbehrungsreichen Krise. „Man kann das Corona-Denkmal durchschreiten, wie wir auch die Krise durchschreiten werden. Die Enden sind offen, zeigen den Ausweg und machen Hoffnung auf das Ende der Pandemie“, erklärt Becksteiner.
Auch wenn das Licht am Ende des Tunnels erst sehr schwach sichtbar ist und wir noch mitten in der Krise stecken, arbeitet der Künstler bereits intensiv an seinem Covid-Kunstwerk. Es soll dereinst ja auch als „Denk- und Dankmal“ an die überstandene Ausnahmesituation die Zeiten überdauern. „Das Denkmal soll durch das Begehen erlebbar werden- es wird dich aus dem Gewohnten herausnehmen“, gibt Wolfgang Becksteiner den Betrachtern bereits eine Vorschau.
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