Mehr Komfort im Zug

U-Bahn der Zukunft: Erste Testfahrt mit X-Wagen

Wien
14.04.2021 17:00

Nächster Schritt auf dem Weg in die U-Bahn-Zukunft: Der neue X-Wagen absolviert in Wien die ersten Testfahrten. Geht alles glatt, werden die modernen Garnituren erstmals nächstes Jahr auf der U1 und U4 zum Einsatz kommen. Besonders spannend wird es ab 2026: Da soll der X-Wagen auf der U5 sogar vollautomatisch ohne Fahrer unterwegs sein!

Produziert werden die neuen Garnituren im Siemens-Werk in Simmering. „Der X-Wagen ist sozusagen ein waschechter Wiener“, freut sich Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ). 60 Prozent der Wertschöpfung verbleiben in der Stadt.

Bei der Testfahrt im Verbindungstunnel zwischen den Stationen Stadion und Erdberg läuft alles planmäßig. Auffälliger Unterschied zu bisherigen Garnituren: großzügigere Einstiegsbereiche sowie der offen gestaltete Innenraum. Für Fahrgäste mit Kinderwagen oder Reisegepäck gibt es damit viel Platz. Neben den gewohnten Quersitzen gibt es auch Längssitze an der Außenwand – beide angefertigt aus Schichtholz.

Der neue X-Wagen absolviert die ersten Testfahrten. (Bild: Reinhard Holl)
Der neue X-Wagen absolviert die ersten Testfahrten.
Der Innenraum wurde bewusst offener gestaltet. (Bild: Reinhard Holl)
Der Innenraum wurde bewusst offener gestaltet.

Die Sitze in blauer Farbe sind für Personen mit eingeschränkter Mobilität vorgesehen. In einer Garnitur haben 928 Personen Platz, um 46 mehr als im V-Wagen. Die Zahl der Sitzplätze ist aber niedriger. Den Netzplan über der Tür gibt es künftig digital und mit zusätzlichen Infos. Möglich ist auch ein WLAN-Netz für Fahrgäste. Fazit: Die neue U-Bahn-Generation verspricht mehr Komfort.

Modernes Cockpit: Bei den Tests steuert noch ein Fahrer den Zug. (Bild: Reinhard Holl)
Modernes Cockpit: Bei den Tests steuert noch ein Fahrer den Zug.
Blick in die Zukunft: Auf der in Bau befindlichen Linie U5 werden die X-Wagen ab 2026 vollautomatisch unterwegs sein. (Bild: oln.at)
Blick in die Zukunft: Auf der in Bau befindlichen Linie U5 werden die X-Wagen ab 2026 vollautomatisch unterwegs sein.

Was noch fehlt, ist ein Name. Bis Ende April läuft die Abstimmung auf wienerlinien.at/x-voting.

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