Das äußerst breit aufgestellte Test-Angebot in Vorarlberg lockt auch Menschen aus dem nahen Ausland über die Grenze. So sollen sich vor allem Schweizer und Liechtensteiner immer wieder im Ländle ein Stäbchen in die Nase stecken lassen. Der SPÖ ist das ein Dorn im Auge und fordert verstärkte Grenzkontrollen.
Dass Vorarlberg bereits als Test-Europameister bezeichnet wurde, hat seinen Grund. In kaum einer anderen Region ist das Coronatestnetz so engmaschig geknüpft wie im Ländle. Das hat sich auch im Ausland herumgesprochen. Immer wieder wird berichtet, dass sich auch Schweizer und Liechtensteiner einem Corona- Gesundheits-Check „made im Ländle“ unterziehen.
Der Anteil an Schweizern, die sich in Vorarlberg testen lassen, scheint relativ hoch zu sein. Dadurch kommen einerseits gezielt mehr Leute zu uns, was die Mobilität stark erhöht - und dadurch auch die Gefahr, dass sich das Corona-Virus stärker verbreitet.
SPÖ-Klubobmann Hopfner
Österreich bezahlt die „Touri-Tests“
SPÖ-Klubobmann Thomas Hopfner will diesen „Testtourismus“ so schnell wie möglich abgestellt sehen. „Der Anteil an Schweizern, die sich in Vorarlberg testen lassen, scheint relativ hoch zu sein. Dadurch kommen einerseits gezielt mehr Leute zu uns, was die Mobilität stark erhöht - und dadurch auch die Gefahr, dass sich das Corona-Virus stärker verbreitet“, erklärt er. Weiter kritisiert er, dass die Tests nicht von der Schweiz, sondern von Österreich bezahlt werden.
Strengere Grenzkontrollen
Auf den Testtourismus angesprochen erklärte Landesrätin Martina Rüscher, dass sich laut Epidemiegesetz das Testangebot an jene richtet, die sich in Vorarlberg aufhalten. Nicht an jene, die hier auch einen Wohnsitz haben.
Trotzdem betonte auch sie, dass sich jeder, der aus der Schweiz nur für einen Test einreist, strafbar machen würde. Das Land kündigte bereits strengere Grenzkontrollen an.
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