Die Koralmbahn wird seit 20 Jahren errichtet. 5,4 Milliarden Euro kostet der 130 Kilometer lange Streckenabschnitt. Nach der Fertigstellung wird man in 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz reisen können.
Vor mehr als zwei Jahrzehnten sind die Bagger angerollt. Jetzt biegt der Bau der Koralmbahnstrecke in die Zielgerade - eine Baustelle der Superlative: Die 130 Kilometer zwischen Klagenfurt und Graz werden eine der modernsten Eisenbahnstrecken der Geschichte werden. „Nach der Fertigstellung 2025 können Fahrgäste umweltfreundlich und komfortabel in nur 45 Minuten vom Grazer Uhrturm an den Wörthersee reisen. Da kommt kein Auto mit“, ist ÖBB-Chef Andreas Matthä selbst begeistert.
Derweil werkt noch eine Hundertschaft an Ingenieuren, Mineuren, Technikern, Bauarbeitern, Sicherheitsleuten. Sie leisten rund um die Uhr Großartiges.
Grabungsweltrekord
Am spektakulärsten ist der 33 Kilometer lange Durchbruch der Koralm, 1200 Meter unter dem Gipfelkreuz und im Coronajahr 2020 endgültig gelungen. Tunnelbohrer „Kora“ hatte sich sieben Jahre lang von Kärnten Richtung Steiermark gefräst. Gemeinsam mit den Gesteinsfresser-Schwestern „Mauli 1“ und „Mauli 2“ in der Steiermark wurde ein Grabungsweltrekord geschafft. Die 10.000 PS-Maschinen haben sich insgesamt 45.480 Meter durch den Berg gekämpft und sechs Millionen Kubikmeter Material abgetragen.
Fertigstellung im Dezember 2025
Auch entlang der 52 Kilometer langen Strecke von Klagenfurt nach St. Paul ruhen die Baustellen nie: Entlang der Strecke wurden zwölf neue Bahnhöfe errichtet und elf modernisiert. Doch der Superlative ist damit noch lange nicht genug: Auch was die Bauzeit angeht, ist das Vorhaben bemerkenswert. Nach zwei „Korrekturen“ in der Vergangenheit, als sich etwa eine der Bohrmaschinen „festgefressen“ hatte, ist man aktuell im Zeitplan.
Der da so aussieht: Fertigstellung auf Kärntner Seite bis zum Tunnel bis Ende 2023, Inbetriebnahme in der Steiermark bis zum Bahnhof „Weststeiermark“ bei Deutschlandsberg 2024 und Fertigstellung im Dezember 2025. Gemessen an der Gesamtbauzeit also bald.
Kostenplan hält stand
Zuletzt ein weiterer Superlativ; vor allem, wenn man „Explosionen“ bei anderen Baulosen anschaut, sind die Kosten „gut im Plan“. Die 5,4 Milliarden halten seit Jahren.
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