Greenpeace-Video:
„Bittere Verbrechen für süße Schokolade“
In einem am Montag veröffentlichten Video (siehe oben) prangert die Umweltschutzorganisation Greenpeace den Milka-Mutterkonzern Mondelēz an. Für Palmöl und Kakao in der Lieferkette werden weiterhin Regenwälder gerodet, Tiere getötet und Menschen ausgebeutet.
In dem satirisch überzeichneten Video mischt der Hollywood-Schauspieler Jeff Rickets als Milka-Direktor für Waldzerstörung die Zutaten für die Schokolade im Rahmen einer Kochshow zusammen: Palmöl aus abgefackelten Regenwäldern, vom Aussterben bedrohte Tierarten und Kakao aus einem blutverschmierten Jutesack. Das Video endet mit Originalbildern aus Indonesien, wo Greenpeace die Zerstörung der Regenwälder für Palmölplantagen seit Jahren dokumentiert.
„Scheinheilige Versprechen“
„Unternehmen wie der Milka-Mutterkonzern Mondelēz können sich nicht länger hinter scheinheiligen Versprechen verstecken. Die schockierende Realität ist, dass entlang der Lieferketten für Schokolade noch immer Hunderttausende Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten müssen, riesige Flächen Regenwald in Flammen aufgehen und Tierarten aussterben. Greenpeace blickt hinter die Kulissen und zeigt schonungslos auf, welch bittere Verbrechen tagtäglich für die süße Schokolade passieren“, so Lukas Meus, Waldexperte bei Greenpeace in Österreich.
2019 konnten alleine in Indonesien rund 10.000 Brandherde mit Palmöl-Zulieferbetrieben von Mondelēz in Verbindung gebracht werden. Laut einem Bericht der University of Chicago arbeiten schätzungsweise noch immer 1,5 Millionen Kinder in Ghana und der Elfenbeinküste im Kakaoanbau. 2020 wurden dort über 46.000 Hektar Regenwald für Kakaoplantagen gerodet.
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