++ Wie die steirischen „Blaublüter“ mit dem regierenden Fürsten in Vaduz verwandt sind ++ Die Riegersburg und Schloss Hollenegg sind die bekanntesten Besitzungen der Adelsfamilie
Man nannte es „Apostelgeschlecht“, weil es zu den ältesten Adelsfamilien Österreichs zählte, das Haus Liechtenstein. Die Steiermark war stets eng verbunden mit den Liechtensteinern - so wurden Straßen und Burgen nach den „Blaublütern“ benannt. Jedoch geistert ein großes Missverständnis durch die Jahrhunderte:
Es gab hierzulande seit dem Mittelalter eine steirische Familie Liechtenstein und eine niederösterreichische, deren Familiengrenzen in der Wahrnehmung der Bevölkerung jedoch verschwammen. Heute spielt in der Steiermark nur mehr das mit dem Fürstenhaus in Vaduz verwandte, aus Niederösterreich stammende Haus Liechtenstein-Nikolsburg eine Rolle. Das steirische Geschlecht, genannt Liechtenstein-Murau, starb im Jahr 1619 aus - im „Mannesstamm“, wie es historisch korrekt heißt.
„Die Häuser waren nicht miteinander verwandt, es handelt sich nur um eine Namensgleichheit“, erklärt Roland Schäffer, pensionierter Professor für österreichische Geschichte an der Uni Graz. Der berühmteste steirische Liechtenstein-Spross war übrigens Dichter Ulrich von Liechtenstein.
Und das sind die bekanntesten weiß-grünen Liechtenstein’schen Besitzungen: Johann I. Josef erwarb 1820 die weststeirischen Schlösser Hollenegg und Frauental, zwei Jahre später die Riegersburg. Die 1821 gekauften Schlösser Kornberg und Kirchberg/Raab wechselten später wieder den Eigentümer. Das Deutschfeistritzer Schloss Waldstein ist noch im Familienbesitz.
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