Jener Linzer Promi-Zahnarzt (58), der drei minderjährigen Mädchen (14, 16, 17) in seiner Wohnung wiederholt Drogen überlassen haben soll, wird massiv von einem amtsbekannten Dealer (18) aus Bad Ischl belastet. Seitens der Teenager gab es gegen den Mediziner bisher aber kaum belastende Aussagen. Besonders erstaunlich: Auch ihre Mütter vertrauen dem Verdächtigen offenbar weiter.
„Mein Mandant ist das Opfer einer Intrige“, sagt Andreas Mauhart, der Anwalt jenes verdächtigen Linzer Zahnarztes (58), gegen den die Staatsanwalt wegen Verdachts der Suchtgift-Überlassung an drei Minderjährige ermittelt.
Eifersucht
Bei dem in Haft sitzenden Hauptbelastungszeugen aus Bad Ischl (18) soll es sich um den On/Off-Freund eines der Mädchen – einer 16-Jährigen, die beim Arzt auch arbeitet – handeln. „Hier dürfte Eifersucht eine Rolle spielen. Dem jungen Mann gefiel augenscheinlich nicht, dass die junge Mitarbeiterin zu dem älteren Arbeitgeber ein so enges Vertrauensverhältnis hatte“, so Mauhart.
Wohnung zur Verfügung gestellt
Sein Mandant habe der 16-Jährigen und zwei ihrer Freundinnen (14, 17) gestattet, sich in Pandemie-Zeiten vermehrt in einer seiner Wohnungen zu treffen. „Aufgrund einer Erkrankung gehört er leider zu den Covid-Hochrisiko-Personen. Er wollte auf diese Weise nur verhindern, dass die Mitarbeiterin das Virus von auswärtigen Treffen in seine Praxis einschleppt“, erklärt Mauhart.
Kaum Vorwürfe
Dass die Polizei bei einer Hausdurchsuchung bei einem Arzt Tabletten gefunden habe, sei auch keine Überraschung: „Wir warten jetzt einmal ab, was an Suchtgift tatsächlich übrig bleibt. Eine Tabletten-Analyse liegt bisher nicht vor.“ Die drei Minderjährigen belasten den Zahnarzt offenbar kaum. Und auch ihre Mütter vertrauen dem Mediziner weiterhin. „Mein persönlicher Eindruck ist, dass er für die Mädchen Verantwortung übernommen hat. Sie durften mit Sorgen und Problemen zu ihm kommen, und er hörte zu“, so eine Mutter.
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