Der WAC kann diese Fußball-Bundesliga-Saison nicht mehr auf Platz drei abschließen und hat nur noch eine kleine Chance auf Endrang vier. Die fünftplatzierten Kärntner erreichten am Sonntag am Innsbrucker Tivoli gegen die WSG Tirol nur ein 2:2 und liegen damit vor der letzten Runde drei Punkte hinter dem LASK, der bei Punktegleichheit hinter die Wolfsberger gereiht werden würde. Die WSG beendet die Meistergruppe fix auf dem sechsten und letzten Platz.
Die Tiroler gingen durch Zan Rogelj (13.) in Führung. Dank der Treffer von Dejan Joveljic (62., 69.) schien der WAC das Match gedreht zu haben, dann aber schlug Benjamin Pranter zu (73.) und sorgte für den Ausgleich. Der Einwechselspieler vergab in der 92. Minute noch einen Elfmeter.
Anfangsphase gehörte der WSG
Die Anfangsphase gehörte klar der WSG. Florian Rieder tauchte in der neunten Minute allein vor WAC-Schlussmann Manuel Kuttin auf, lupfte dem Goalie den Ball allerdings in die Hände. Einen konsequenteren Abschluss lieferte Rogelj ab - der Slowene schob nach Idealpass von Nemanja Celic überlegt ein (13.).
Danach übernahm der WAC das Kommando. Joveljic ließ in der 25. Minute einen Sitzer aus, als er nach Vorlage von Matthäus Taferner aus rund sechs Metern das Tor nicht traf. Sechs Minuten später verfehlte ein Schuss von Christopher Wernitznig das Tor, ein abgefälschter Versuch von Taferner flog knapp über die Querlatte (38.). Bei einem Schuss von Jonathan Scherzer musste WSG-Keeper Ferdinand Oswald erstmals eingreifen (41.).
Die Hausherren hatten vor dem Seitenwechsel nur noch einen Distanzschuss von Florian Buchacher über das Tor zu bieten (32.), verzeichneten dafür aber die erste gefährliche Aktion der zweiten Hälfte: Bei einem Schlenzer von Nikolai Baden Frederiksen fehlten nur Millimeter (55.).
WAC nach Seitenwechsel furios
Der WAC antwortete mit einem von Oswald parierten Taferner-Schuss (57.) und kam schließlich zum hochverdienten Ausgleich. Oswald konnte einen Drehschuss von Thorsten Röcher nur kurz abwehren, Joveljic stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (62.). Sieben Minuten später war der Stürmer schon wieder zur Stelle: Fabian Koch brachte seinen eigenen Tormann mit einem Einwurf in Bedrängnis, Röcher setzte Oswald unter Druck und veranlasste den Deutschen dadurch zu einem Fehlpass. Der Ball landete bei Liendl, der auf Joveljic weiterleitete, und der Serbe hatte keine Probleme, seinen Doppelpack zu schnüren.
Zu diesem Zeitpunkt sah der WAC wie der sichere Sieger aus, ließ sich dann aber durch eine Ko-Produktion zweier WSG-Einwechselspieler doch noch zwei Punkte wegschnappen. Tobias Anselm spielte einen Stanglpass auf Pranter, der in seinem letzten Heimspiel für die Tiroler nur noch aus kurzer Distanz vollenden musste (73.).
Showdown in Minute 92
In der 92. Minute avancierte der Offensivspieler dann zum Pechvogel, als er mit einem Elfmeter an WAC-Keeper Manuel Kuttin scheiterte. Davor hatte Dominik Baumgartner ein Foul an Baden Fredriksen begangen - dafür und für die folgende Kritik gab es für den Verteidiger Gelb-Rot.
Die Wolfsberger müssen nun in der letzten Runde am Samstag einen Heimsieg gegen Sturm Graz einfahren und gleichzeitig auf einen Sieg von Rapid über den LASK hoffen, um noch Rang vier zu erreichen. Diese Platzierung bedeutet einen Startplatz in der Qualifikation für die neu geschaffene Conference League. Endrang fünf hat die Teilnahme am Europacup-Play-off gegen den Sieger aus Austria gegen Hartberg zur Folge.
WSG Tirol - WAC 2:2 (1:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Weinberger
Tore: 1:0 (13.) Rogelj
1:1 (62.) Joveljic
1:2 (69.) Joveljic
2:2 (73.) Pranter
WSG: Oswald - Koch, Behounek, Gugganig, Buchacher (83. Smith) - Rogelj, Petsos (80. Naschberger), Celic, Rieder (65. Anselm) - Baden Frederiksen, Dedic (65. Pranter)
WAC: Kuttin - Schöfl (60. Jasic), Baumgartner, Muharemovic, Scherzer - Wernitznig, Leitgeb, Liendl, Taferner (80. Vizinger) - Röcher, Joveljic
Anmerkung: Pranter scheiterte mit einem Elfmeter an Kuttin (92.)
Gelb-Rot: Baumgartner (92./Foul, Kritik)Gelbe Karten: Naschberger, Celic
Qualigruppe, 31. Spieltag
Samstag
Austria Wien - SKN St. Pölten 2:1 (1:1)
Altach - SV Ried 3:0 (1:0)
TSV Hartberg - Admira 2:0 (1:0)
Meistergruppe, 31. Spieltag
Sonntag
WSG Tirol - Wolfsberger AC 2:2 (1:0)
LASK - Red Bull Salzburg 2:5 (1:3)
Sturm Graz - Rapid Wien 4:1 (0:1)
Qualirunde, 32. Spieltag
Freitag, 21.5.2021
SV Ried - Austria Wien 19 Uhr
SKN St. Pölten - TSV Hartberg 19 Uhr
Admira - Altach 19 Uhr
Meistergruppe, 32. Spieltag
Samstag, 22.5.2021
Red Bull Salzburg - WSG Tirol 17 Uhr
Wolfsberger AC - Sturm Graz 17 Uhr
Rapid Wien - LASK 17 Uhr
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