Ab Mittwoch gelten in Österreich die „3G“ als Eintrittsschlüssel in die Gastronomie, Sport und Co.: getestet, genesen oder geimpft. Schon in zweieinhalb Wochen - ab dem 4. Juni - soll dann auch der Grüne Pass (siehe auch Video vom 4.5. oben) auf nationaler Ebene starten. Der Nachweis wird dann per QR-Code erfolgen, bestätigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstag. Die heimische Umsetzung soll auch bereits dem für Ende Juni angekündigten EU-weiten QR-Code entsprechen.
Bis zum 4. Juni gelten laut Mückstein sämtliche Nachweise analog, es können beispielsweise auch der Impfpass, in dem die Impfung eingetragen ist, abfotografiert werden. Man müsse aber eventuell einen Ausweis vorzeigen, um Lokale, Hotels, Fitnessstudios und Co. betreten zu dürfen.
Bisher knapp 750.000 AstraZeneca-Impfungen
Bereits am Montagabend hatte Mückstein angekündigt, dass Österreich die Impfkampagne mit dem AstraZeneca-Impfstoff auslaufen lässt. Anfang Juni sollen noch einige Erstimpfungen durchgeführt werden. 747.170 Menschen in Österreich sind bisher mit dem Vektorimpfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns geimpft worden. Davon haben bisher erst 64.837 auch den erforderlichen Zweitstich erhalten.
Dieser erfolgt erst nach drei Monaten. Im März wurden unter anderem Lehrer und Pädagogen österreichweit mit AstraZeneca erstgeimpft, bei ihnen stehen nun die Zweitimpfungen an. Dafür gebe es genug Impfstoff, bekräftigte Mückstein.
Österreich bleibt bei Zweitimpfung mit AstraZeneca
Deutschland setzt etwa bei Unter-60-Jährigen bei der Zweitimpfung auf die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna, nicht zuletzt aufgrund des seltenen Auftretens von Thrombosen. In Österreich ist das weiterhin nicht angedacht. „Derzeit ist es so, dass das Nationale Impfgremium die erste und zweite Impfung mit AstraZeneca empfiehlt“, sagte Mückstein. Ob die Impfstoffe gemixt werden, dazu müsse das Gremium erst tagen und entscheiden.
Mückstein rät von Impfstoff-Spekulationen ab
„Grundsätzlich muss damit gerechnet werden, dass, wer die Erstimpfung mit AstraZeneca bekommen hat, auch die Zweitimpfung damit erhält“, sagte Mückstein. „Ich rate davon ab, zu spekulieren, die Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff zu bekommen“, betonte der Gesundheitsminister.
Welcher Impfstoff wann nach einer Vollimmunisierung künftig verabreicht werden soll, dazu muss erst die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums abgewartet werden, konkretisierte das Gesundheitsministerium am Dienstagabend. Ab Mittwoch ist es jedenfalls so, dass ab der Vollimmunisierung diese neun Monate als Eintrittskarte gilt.
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