Mehr als eine Million Wiener haben sich seit Jänner laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) für die Corona-Impfung vorgemerkt - davon warten aber noch etwa 350.000 auf den Erststich. Deshalb sind die Tests nach wie vor wichtig. Diese sollen in Wien auch weiterhin kostenlos bleiben - zumindest „vorerst“.
Zu Beginn des Gemeinderats am Donnerstag sah sich Gesundheitsstadtrat Peter Hacker von FPÖ-Gemeinderat Wolfgang Seidl mit dem Vorwurf konfrontiert, sein Versprechen nicht einhalten zu können, dass bis Ende Juni alle impfwilligen Wiener einen Erststich erhalten würden. Hacker dementierte, dies getan zu haben: „Im März habe ich die für Ende Juni vermutete Impfquote mit 60 Prozent angegeben.“ Doch auch diese Prognose sei nicht fix gewesen - und ist auch nicht mehr zu schaffen.
Wobei es genug impfwillige Hauptstädter gäbe. Insgesamt haben sich seit Start der Vormerkungen etwa 1,04 Millionen Wiener für die Immunisierung angemeldet. Rund 350.000 davon warten laut dem Büro des Gesundheitsstadtrats noch auf den Erststich.
Bis alle, die geimpft werden wollen, es auch sind, heißt es: testen, testen, testen. Aber wie lange geht das noch, ohne dafür zu bezahlen? In Vorarlberg wird aufgrund des Impffortschritts überlegt, die Corona-Tests zurückzuschrauben - um mehr zum Stich zu bewegen. In Wien? „Wir werden alle Testmöglichkeiten vorerst kostenlos beibehalten“, so Hacker. Vorerst - das kann viel bedeuteten. Bis Jahresende, so heißt es, werde an den Gratis-Test jedenfalls nicht gerüttelt.
Eine mehrsprachige Kampagne soll vielmehr die letzten Skeptiker von der Impfung überzeugen.
Auch in den Spitälern beruhigt sich die Lage weiter: Donnerstag waren 138 Covid-Patienten in Kliniken, 56 davon auf Intensivstationen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.