Fliegender Wechsel?

Kickl will ÖVP mit Allianz aus Regierung drängen

Politik
29.05.2021 12:49

Der FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl (oben in seinem letzten krone.tv-Talk am 20.5.) strebt erneut zu einem fliegenden Regierungswechsel im Land: Er bietet SPÖ, Grünen und NEOS eine Kooperation an, um „die Machtbastion der ÖVP irgendwann zu durchbrechen“. Wenig Freude mit dem Vorstoß hat naturgemäß die Volkspartei - Kickl sei mittlerweile „blind vor Hass auf Sebastian Kurz“.

Im „profil“ spricht sich Kickl erneut für eine Zusammenarbeit mit SPÖ, Grünen und NEOS aus. In vielen Bereichen würde diese Zusammenarbeit zwischen den Parteien und dem FPÖ-Klub unter seiner Führung bereits „ausgezeichnet funktionieren“, etwa im Ibiza-U-Ausschuss.

Herbert Kickl (FPÖ) möchte wieder in Regierungsverantwortung - jedoch ohne die Volkspartei unter Sebastian Kurz. Zum ehemaligen Koalitionspartner findet er kaum noch positive Worte. (Bild: APA/Herbert Pfarrhofer)
Herbert Kickl (FPÖ) möchte wieder in Regierungsverantwortung - jedoch ohne die Volkspartei unter Sebastian Kurz. Zum ehemaligen Koalitionspartner findet er kaum noch positive Worte.

Fraglich bleibt dabei jedoch, wie ernsthaft Kickls Angebot einzuschätzen ist - schließlich hatte Parteichef Nobert Hofer dem Vorschlag einer Allparteien-Kooperation gegen die ÖVP bereits in der Vorwoche eine Absage erteilt.

„Handlanger linker Träumereien
Die ÖVP griff die Aussagen Kickls sofort auf und warf dem FP-Klubchef vor, „blind vor Hass auf Sebastian Kurz“ zu agieren.

Alexander „Axel“ Melchior bleibt Nationalratsabgeordneter der ÖVP. (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Alexander „Axel“ Melchior bleibt Nationalratsabgeordneter der ÖVP.

„Um die Volkspartei und insbesondere unseren erfolgreichen Bundeskanzler Sebastian Kurz zu stürzen, ist der FPÖ mittlerweile jedes Mittel recht“, sagte Generalsekretär Axel Melchior in einer Aussendung: „Mit dem blauen Geständnis, eine Links-Koalition ermöglichen zu wollen, machen sich die Freiheitlichen zum Handlanger linker Träumereien.“

Edtstadler vermisst Respekt vor Opfern der Shoah
Das Match der ÖVP und Kickl ging am Samstag auch auf anderer Ebene weiter: Kickl sprach sich einmal mehr gegen das „Test- und Maskenregime“ an den Schulen aus und verglich das „Aussperren“ von Schülern mit Vorgängen im Jahr 1938. Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) reagierte empört auf den Vergleich, der sie an die Rhetorik von Corona-Leugnern, Antisemiten und Verschwörungstheoretikern erinnere.

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