Der blaue Klubchef preschte jüngst erneut mit seinem Plan vor, eine rot-blau-grün-pinke Koalition gegen die ÖVP zu schmieden. Dabei stößt Herbert Kickl jedoch auf breite Ablehnung: SPÖ und NEOS winken ab, selbst sein eigener Parteiobmann sprach sich dagegen aus.
Die „Machtposition der ÖVP“ durchbrechen, für dieses Ansinnen würde FPÖ-Scharfmacher Kickl offenbar nahezu alles in Kauf nehmen - sogar eine Koalition mit Rot, Grün und NEOS, wie der einstige Regierungspartner der Türkisen jüngst wieder vorschlug.
Die Sache ist nur: Keiner der Angesprochenen will mit Kickl solcherart koalieren. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner etwa richtete aus, dass ihre Partei einen fliegenden Koalitionswechsel im Februar sogar per Vorstandsbeschluss ausgeschlossen habe, „daran hat sich jetzt auch nichts geändert“. In dieser Frage scheint die Sozialdemokratie auch untypisch unzweifelhaft aufgestellt: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig etwa erklärte am Wochenende ebenso, dass ein Koalitionswechsel auf Bundesebene für ihn nur nach einer Wahl möglich sei - und auch der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vertrat in den vergangenen Monaten stets diese Meinung.
Auch die oppositionellen NEOS winken ab: „Ich glaube“, so Parteichefin Beate Meinl-Reisinger, „da sind doch die einen oder anderen inhaltlichen Themen mehr als nur ein Fragezeichen“. Und dann wäre da auch noch Kickls eigene Partei, in der sein Vorstoß alles andere als unumstritten ist.
Denn selbst Freiheitlichen-Chef Norbert Hofer erteilte seinem Klubobmann jüngst in der „Krone“ zuletzt eine Absage. Eine solche Anti-ÖVP-Koalition komme für ihn nicht infrage, sagte Hofer.
Kronen Zeitung/krone.at
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