"Völlig absurd"

Kurzmann droht mit Baustopp am Hauptbahnhof Graz

Steiermark
26.01.2011 16:31
Streichung der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof Graz (Bild), Aus für die S-Bahn, die Murtalbahn wird eingestampft! Diese und andere Kuriositäten stehen auf der Einsparungsliste von Gerhard Kurzmann. Für diesen Budgetpoker auf dem Rücken der Öffi-Benutzer muss der FPÖ-Infrastrukturlandesrat viel Kritik einstecken.

32 Millionen Euro steuert das Land Steiermark zum 90 Millionen Euro teuren Nahverkehrsknoten Hauptbahnhof bei. Diese Landesmittel müssten nun, aufgrund des Sparpakets des Landes, auf Eis gelegt werden, kündigte Kurzmann an. Das könnte sogar zu einem Baustopp am Nahverkehrsknoten führen.

Rüsch: "Ein Schildbürgerstreich"
ÖVP-Finanzstadtrat Gerhard Rüsch: "Das ist ein Schildbürgerstreich. Es gibt Vereinbarungen. Man kann doch nicht mitten in den Bauarbeiten die Baustelle schließen!" Auch die grüne Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker versteht die Kurzmann-Welt nicht: "Die Drohung, die Baustelle auf dem Hauptbahnhof stillzulegen, ist doch völlig absurd. Es gibt wasserdichte Verträge. Kurzmann soll sich auf die Hinterbeine stellen und sich für den öffentlichen Verkehr stark machen!"

Geht es nach dem blauen Politiker, droht auch der Entfall von bis zu 90 S-Bahn-Zügen - womit das weiß-grüne Erfolgsprojekt Geschichte wäre. Darüber hinaus wird der Verkauf der 13 neuen S-Bahn-Garnituren der GKB sowie die Stilllegung der Murtalbahn (Betreiber sind die Steiermärkischen Landesbahnen) angedacht.

"Kurzmann will Graz im Feinstaub ersticken lassen"
"Damit würden sämtliche Anstrengungen für einen leistungsfähigen öffentlichen Verkehr auf den wichtigsten steirischen Pendlerachsen mit einem Schlag zunichtegemacht und somit auch die Investitionen der vergangenen Jahre wertlos werden", wettert Klaus Ladner vom Verein Fahrgast. AK-Vizepräsident Fritz Ploner übt ebenso heftige Kritik: "Kurzmann will offenbar die Regionen aushungern und den Großraum Graz im Feinstaub ersticken lassen! Durch diese Investitionsstopps wären Hunderte Arbeitsplätze gefährdet."

Den Grünen mangelt's in erster Linie an Alternativen: "Es müssen konkrete Vorschläge her, sonst hat Kurzmann seinen Job als Landesrat verfehlt", so Graz-Gemeinderat Peter Hagenauer. Trotz Hohn und Schelte will Kurzmann aber dabei bleiben: "Müssen 25 Prozent des Landeshaushalts eingespart werden, geht's ans Eingemachte!"

von Barbara Winkler, Gerald Richter ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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