Werde Spitzenkandidat!

Erwin Angerer über Pläne, Politik und die Scheuchs

Kärnten
02.06.2021 06:01

Der Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister von Mühldorf, Erwin Angerer (56), ist der neue Chef der Kärntner Freiheitlichen. Er folgt dem zurückgetretenen Gernot Darmann nach (die „Krone“ berichtete). Am Tag nach seiner Kür nimmt er im Interview Stellung zu seinen Plänen, zur nächsten Landtagswahl sowie sein kolportiertes Naheverhältnis zu den Brüdern Uwe und Kurt Scheuch.

Das ging letztlich überraschend schnell. Was war ausschlaggebend für das Ende der Ära Darmann der Spitze der Freiheitlichen?
Wir sprachen seit Monaten mit Gernot Darmann über eine Veränderung. Aber das katastrophale Ergebnis bei der Klagenfurter Gemeinderatswahl (FPÖ 10,8 Prozent, minus 14 Prozentpunkte, Anm.) war ausschlaggebend und brachte eine andere Dynamik.

Sie sind vorerst geschäftsführender Parteiobmann. Wann folgt der Parteitag? 
So rasch es geht, es wird im Frühherbst sein. Wir müssen zuvor noch einige Bezirksparteitage abhalten.

Gutes Stichwort! Bleibt Gernot Darmann im Spiel um den Klagenfurter FPÖ-Stadtparteichef?
Ja, es ist mein Wunsch, dass er Stadtparteiobmann wird und bis 2023 Klubobmann im Landtag bleibt.

Heitere Stimmung bei den Blauen. Aber sie tagten Dienstag ja auch in einem Wörthersee-Hotel, das sich „Feel good“ nennt. (Bild: Evelyn Hronek)
Heitere Stimmung bei den Blauen. Aber sie tagten Dienstag ja auch in einem Wörthersee-Hotel, das sich „Feel good“ nennt.

Nächstes gutes Stichwort! Werden Sie der FPÖ-Spitzenkandidat bei der planmäßig 2023 anstehenden Landtagswahl in Kärnten sein?
Ja, ich werde Spitzenkandidat bei dieser Landtagswahl im Jahr 2023. Natürlich vorausgesetzt, ich werde beim Parteitag gewählt.

Bürgermeister in Mühldorf, Nationalrat in Wien, Parteichef mit Sitz in Klagenfurt: Wie soll das gehen?
Natürlich zieht es mich nach Kärnten, aber es gibt keine Pläne für eine Rochade und auch keine Möglichkeit, in dieser Periode in den Landtag einzuziehen. Ich werde viel unterwegs sein, auch zu den Ortsparteien.

Böse Zungen stellen in den Raum, Sie seien der verlängerte Arm des Mühldorfer Sternhofes, sprich der dort residierenden Brüder Uwe und Kurt Scheuch.
Absolut nicht! Kurt und Uwe sind meine Nachbarn und Freunde, aber sie haben in der Partei keinerlei Funktion - nicht einmal auf kommunaler Ebene - und sie sind nicht meine Berater.

Wie wollen Sie die Kärntner FPÖ reformieren und gegebenenfalls neu aufstellen?
Es geht vorrangig um Inhalte, um einen Fahrplan für die Themen und eine gute Organisation der Partei. Ich bin ja durchaus ein verbindender Mensch, das ist mein politischer Zugang. Jedenfalls soll Kärnten mehr Gewicht in der Bundes-FPÖ erhalten.

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