Die SPÖ trat diese Woche eine heftige Debatte über den Zugang zum österreichischen Pass los: Ihren Vorschlag, den Zugang zur Staatsbürgerschaft zu erleichtern, bezeichnete Kanzler Sebastian Kurz als „Entwertung“ - woran wiederum die SPÖ harte Kritik übt.
Wie löst man das gesellschaftspolitische Problem, dass etwa in Wien jeder Dritte mangels Staatsbürgerschaft nicht wählen darf? Die Antwort der SPÖ lautet: mit leichterem Zugang zum österreichischen Pass.
Nach sechs Jahren regulären Aufenthalts soll jemand, der hier auch arbeitet, einen Rechtsanspruch auf die Staatsbürgerschaft haben, so die SPÖ. Auch für hier geborene Kinder müsse es erhebliche Erleichterungen geben.
Integration als Bürger zweiter Klasse funktioniert nicht gut.
SPÖ-Geschäftsführer Christian Deutsch
Unter den zahlreichen Kritikern der SPÖ-Idee war auch Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der vor einer „Entwertung der Staatsbürgerschaft“ warnte. Das rief wiederum SPÖ-Geschäftsführer Christian Deutsch auf den Plan: „Menschen, die sich hier jahrelang legal aufhalten und beispielsweise in der Pflege arbeiten, jetzt auszurichten, die Möglichkeit einer Staatsbürgerschaft nach sechs Jahren sei eine Entwertung, trägt zur weiteren Spaltung bei“, sagte er.
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