Trotz Spirale wurden etliche Frauen in Österreich schwanger, andere mussten wegen großer Schmerzen operiert werden. Schuld trägt laut Verbraucherschutzverein der spanische Hersteller. Er habe nicht genug vor dem defekten Produkt gewarnt. Der erste Prozess dazu startete jetzt in der Steiermark.
Fünf Jahre trug eine Steirerin als Verhütungsmethode eine Spirale. Dann stellte ihre Frauenärztin fest, dass diese nicht richtig saß. In einer weiteren Untersuchung bemerkte die Gynäkologin, dass diese sogar gebrochen war, ein Haken verblieb im Leib der Patientin. Mehrere, teils schmerzhafte Methoden wurden angewendet, um den Fremdkörper zu entfernen, doch schlussendlich gelang das erst mit einer Operation. „Die körperlichen und seelischen Schmerzen waren enorm“, berichtet sie der „Krone“.
Einige wurden ungewollt schwanger
Wie ihr erging es noch vielen weiteren Frauen. Einige wurden ungewollt schwanger, andere mussten sich ebenso einer Operation unterziehen. Alleine in Österreich schlossen sich bis jetzt rund 750 Frauen einer Sammelklage des Verbraucherschutzvereins (VSV) an, um gegen den spanischen Hersteller Eurogine vorzugehen. Dieser habe nicht ausreichend vor dem defekten Produkt gewarnt.
Die körperlichen und seelischen Schmerzen waren enorm.
Betroffene Steirerin gegenüber der "Krone"
In der Steiermark begann nun mit dem oben geschilderten Fall ein Musterprozess im Bezirksgericht Fürstenfeld. Obwohl die Klägerin eine Identifikationskarte der ihr eingesetzten Spirale besitzt, bezweifelt Eurogine deren Verwendung. Bei der nächsten Tagsatzung im September ist zudem ein Gynäkologe geladen. Laut den Anwälten habe er 38 Frauen diese Spirale eingesetzt. Bei 24 stellte er danach einen Bruch fest
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