Amazon will weitere Umschlagslager für Pakete in Österreich bauen. „Wir prüfen derzeit die Möglichkeiten, Verteilzentren in der Steiermark (Graz) und in Kärnten zu eröffnen“, teilte der Online-Händler auf Anfrage mit. Unbestätigten Berichten zufolge soll der Konzern auch einen Standort in Vorarlberg erwägen.
Nach dem im Oktober 2018 eröffneten Zustellzentrum im niederösterreichischen Großebersdorf eröffnete Amazon ein weiteres Paket-Umschlagslager in Wien-Liesing im August 2020 und in Wien-Simmering im Februar 2021. Statt mit den Logistikern Post, DHL und Co lässt Amazon von dort via lokalen Lieferpartnern zustellen. In den Paket-Verteilstandorten des US-Onlinehändlers arbeiten hierzulande bereits über 500 Mitarbeiter.
Wie viele davon direkt bei Amazon angestellt sind und wie viele davon bei Leiharbeitsfirmen, wollte der Konzern auf Nachfrage nicht kommentieren. In der Hochsaison - etwa vor Weihnachten - stellt der Online-Händler zusätzliche Aushilfskräfte ein. Bei Amazon-Zustellpartnern arbeiten in Österreich weitere 500 Personen. Neben den Zustellzentren betreibt Amazon auch ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Graz und eine Web-Services-Niederlassung in Wien.
Auditverfahren bei Lieferpartnern verbessert
Das Zustellzentrum in Großebersdorf war wegen Schwarzarbeit und Abgabenhinterziehung bei Amazon-Zustellpartnern im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten. Am Dienstag hatte die Finanzpolizei das Verteilzentrum erneut kontrolliert. Im Gegensatz zu der ersten Razzia Anfang 2020 mit 987 Beanstandungen waren dieses Mal laut Finanzministerium kaum Verstöße bei den Zustellpartnern des Online-Händlers festgestellt worden.
„Seit Februar 2020 haben wir alle elf Lieferpartner, mit denen wir direkte Verträge hatten, auditiert, was in zwei Fällen zur Auflösung der Zusammenarbeit mit ihnen geführt hat“, hieß es seitens Amazon. Man habe das Auditverfahren verbessert, „um gegen weitere Arten von Verstößen vorgehen zu können“.
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