Die „Bullen-Herde“ rund um Max Verstappen, der den Siegrekord von Alain Prost in der Steiermark knacken will, stimmte sich mit einer „Schnitzeljagd“ auf das Heimspiel am Red Bull Ring in Spielberg ein. Motorsportchef Helmut Marko geht zuversichtlich ins erste Renn-Wochenende.
„Wir müssen die Überlegenheit mitnehmen“, hatte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko nach dem Triumph von Max Verstappen in Le Castellet für eine Art Freudschen Versprecher gesorgt, denn der Steirer korrigierte sich in der Sekunde. „Nicht Überlegenheit, den kleinen Vorteil.“ Aber, Hand aufs Herz, Herr Doktor, wie groß ist denn im Moment der Vorsprung auf Mercedes? „Klar ist, wir schwimmen auf einer Erfolgswelle“, lächelte Marko, „aber Sieg und Niederlage hängen weiter von der Charakteristik der einzelnen Strecken ab. Fest steht aber auch, dass wir uns bei der Abstimmung derzeit leichter tun als Mercedes. Man sieht ja, wie sie am gesamten Paket experimentieren, wir müssen dagegen unser Auto, das sicher auch noch Verbesserungspotenzial hat, immer nur leicht anpassen.“
Vom Topspeed her hat Red Bull den Serien-Weltmeister Mercedes aus der Komfortzone geekelt, auch von der Bremsstabilität und dem Grip in den Kurven ist der österreichisch-britische Rennstall die Nummer eins. Wo liegt denn das Geheimnis des Erfolgs? „Wir waren im Vorjahr in der Summe der Rundenzeiten langsamer als Mercedes. Und wir haben uns gesagt, das darf nicht noch einmal passieren, haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, uns gezwungen, jedes Detail zu optimieren, wie zum Beispiel den Boxenstopp“, so Marko.„Wollen diesen Titel“Und natürlich ist auch das Teamwork Teil dieses Erfolges. Marko: „Jeder fiebert den Rennen entgegen, die Leidenschaft ist großartig. Wir alle wollen, dass dieser WM-Titel erreicht wird.“
Und dafür soll natürlich Max Verstappen sorgen. „Klar ist die Erwartungshaltung beim Heimrennen noch größer, aber der Honda-Turbo hat in der Höhenlage Spielberg immer eine optimalere Power-Release entwickelt als Mercedes. Dazu kommt, dass es hier drei langsame Kurven gibt, die Mercedes nicht schmecken – also in Summe aller Details sind wir leicht im Vorteil“, analysiert Marko, der Max zutraut, Alain Prosts Österreich-Rekord von drei Siegen zu knacken. „Das motiviert ihn sicher zusätzlich.“
Ehrlich gesagt hatte ich noch nie so etwas wie den Pinzgauer gesehen – einen Sechsradwagen. Aber es war ziemlich cool.
Max Verstappen
Herzhaft lachen konnte die „Bullen“-Herde Verstappen, Sergio Perez, Pierre Gasly und Yuki Tsunoda bei einer „Schnitzeljagd“. Mit Plätten (kiellose, hölzerne Arbeitsschiffe) am Grundlsee und Pinzgauern in den steirischen Wäldern. „Total cool“, strahlte „Mad Max“.
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