Der Hagelsturm mit Tennisball-großen „Körnern“ am Donnerstag wird viele Feuerwehren im Waldviertel in Niederösterreich länger beschäftigen. Eine am schwersten betroffenen Städte dürfte die Garnisonsstadt Allentsteig sein - dort wurden über 400 Hausdächer zerstört, manche von ihnen sogar zerfetzt. Mit Notreparaturen und Abdeckungen fingen viele Hausbesitzer an, die Feuerwehren halfen mit ihren Höhenrettungsgeräten, um die Hausdächer mit Planen notdürftig abzudecken.
Ein Video vom Stadtsee zeigt, wie massiv die Hagelbomben auf die Stadt Allentsteig niedergingen:
Fast vollständig zerstört wurde die in dritter Generation geführte Allentsteiger Gärtnerei Hackl. „Man kann nur daneben stehen und zusehen, wie der Tennisball-große Hagel die Glashäuser zerstört. 99 Prozent ist hin“, schildert Adalbert Hackl die Katastrophe.
In der gesamten Geschichte seit 1938 passierte das der Gärtnerei noch nicht. Hackl ist nicht versichert, aber das sei Schicksal. „Gott sei Dank gibt es die Hilfe der Feuerwehr. Und ich habe einen sehr guten Freundeskreis, viele haben sofort ihre Hilfe für den Aufbau angeboten. Das gibt Hoffnung“, hebt der Gärtner auch das Positive in der Katastrophe hervor.
400 Dächer beschädigt
Allentsteigs Bürgermeister Jürgen Koppensteiner schätzt, dass die Dächer von über 400 Wohnhäusern schweren Schaden genommen haben. Feuerwehren auch aus benachbarten Bezirken eilten den Allentsteigern zu Hilfe, um die Dächer zumindest notdürftig mit Planen abzudecken. Der Stadtchef dankt den vielen Helfern, die alles stehen und liegen ließen und den Hausbesitzern in der Not zur Seite stehen. Was Koppensteiner bereits jetzt auch schon beschäftigt: „Die Bauwirtschaft ist komplett ausgelastet bzw. ist die Materialbeschaffung eine echte Herausforderung. Wer wird die Dächer unserer Stadt zeitnah sanieren können?“, ortet der Stadtchef große Probleme.
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