Max Verstappen wird von der Pole Position in den Großen Preis der Steiermark auf dem Red Bull Ring in Spielberg starten. Der niederländische Red-Bull-Pilot ließ Valtteri Bottas im Mercedes mit einer Qualifying-Runde in 1:03,841 Minuten am Samstag 0,194 Sekunden hinter sich. Dritter war Bottas-Teamkollege Lewis Hamilton mit 0,226 Rückstand, er wird jedoch von Platz zwei ins Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/live im krone.at-Liveticker) gehen. Es war die erste Red-Bull-Pole auf dem Ring.
Der WM-Führende Verstappen hat so wie Hamilton drei Rennen in dieser Saison gewonnen. Er liegt im Klassement zwölf Punkte vor dem Titelverteidiger aus Großbritannien. Der 23-Jährige durfte sich über seine sechste Pole Position in seiner Karriere freuen - erstmals gelangen ihm zwei direkt nacheinander.
„Es war ein sehr gutes Wochenende. Ich denke, das Auto war im Qualifying wieder gut angefühlt beim Fahren. Am Ende hatte ich ein bisschen Verkehr, da war es nicht einfach, eine saubere Runde zusammenzubringen. Aber ich denke, am Ende war diese erste Runde in Q3 gut genug“, sagte Verstappen. „Ich bin natürlich superglücklich, hier zu Hause auf der Pole zu sein.“ Red-Bull-Teamchef Christian Horner bejubelte „eine großartige Performance heute“ von seinem Schützling.
Bottas hatte in der Verlosung um die Pole Position von vornherein keine Chance gehabt. Er wanderte nach seiner Boxengassen-Einlage am Freitag, als er sich nach dem Anfahren beinahe in die McLaren-Mechaniker gedreht hätte, drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten und wird von Position fünf starten. „Ich denke, es war ein starkes Qualifying, wenn ich ans zweite und dritte Training zurückdenke. Das gibt uns jetzt die richtige Ausgangsposition. Es war ein viel besseres Gefühl im Auto“, zeigte sich der Finne trotzdem nicht unzufrieden.
„Das war nicht die beste Session. Aber wir werden trotzdem aus der ersten Reihe starten“, stellte Hamilton fest. Mercedes habe sich zwar im Qualifying etwas steigern können, „aber ich denke nicht, dass wir schnell genug sind, um sie zu überholen“, gab er keinen optimistischen Ausblick auf das Rennen. „Aber vielleicht regnet es morgen, wer weiß...“ Auf Red-Bull-Seite geht man dagegen von einer engen Entscheidung wie zuletzt in der Vorwoche in Frankreich aus. Das Rennen werde „eine richtige Herausforderung. Und wir wissen nicht, wie das Wetter wird“, sagte Horner.
Auf den weiteren Plätzen hinter dem Top-Trio landeten Lando Norris im McLaren, Sergio Perez im zweiten Red Bull, AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly und Ferrari-Mann Charles Leclerc. Hinter dem Japaner Yuki Tsunoda im zweiten AlphaTauri füllten Fernando Alonso (Alpine) und Lance Stroll (Aston Martin) die Top Ten aus. Der Brite George Russell, der nächste Saison wohl im Mercedes Hamiltons Stallrivale sein wird, falls sich das Team gegen eine Verlängerung von Bottas entscheidet, qualifizierte sich im unterlegenen Williams als Elfter. Er rückte aber nach vorne, weil Tsunoda nachträglich mit einer Drei-Positionen-Strafe sanktioniert wurde, da er Bottas laut Entscheidung der FIA-Stewards in Q3 behindert hatte.
Niederländer dominieren in Spielberg
Publikumstechnisch war am Samstag noch nicht allzu viel los am Spielberg. Tribünen und Parkflächen präsentierten sich weitgehend leer, vereinzelt wurde für das volle Haus nächste Woche gehämmert und geschraubt. Zu Mittag dröhnte lediglich auf dem roten Campingplatz westlich der Strecke sommerliche Partymusik der Marke „Lambada“ und „Bamboleo“ aus den Boxen. Das Lauteste war jedoch der Motorensound des Porsche Supercup. Auch unter den paar Tausend Gästen dominierte die Farbe Orange. Viele niederländische Besucher trugen entsprechende, an ihren Hero Verstappen gerichtete T-Shirts mit „Max we are back“-Aufdruck (Max, wir sind zurück).
Für Sonntag haben sich der am Handgelenk verletzte Tennis-Star Dominic Thiem und die Ski-Alpin-Asse Marco Odermatt und Thomas Dreßen als VIP-Gäste angesagt. Auch weitere Sportler aus dem Red-Bull-Universum werden wohl den Weg an die Rennstrecke finden. Im Rahmenprogramm zeigen die „Flying Bulls“ und das Red Bull Skydive Team ihre Kunst. Die hohe Politik wird durch Kanzler Sebastian Kurz, den steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie Sport-Landesrat Christopher Drexler (alle ÖVP) vertreten.
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