„Ein weiterer Tritt“
Zweiwöchiger Lockdown in Sydney in Kraft
Australiens größte Stadt Sydney wurde am Samstagabend wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus für mindestens zwei Wochen abgeriegelt. Nach einem Lockdown für Teile der Stadt weiteten die Behörden die Maßnahme auf den Großraum Sydney sowie umliegende Regionen aus. Mehr als fünf Millionen Menschen sind von den Einschränkungen betroffen. Am Sonntag begann auch in der Stadt Darwin im Norden des Landes ein zweitägiger Lockdown.
Ein Großteil der fünf Millionen Einwohner von Sydney durfte bereits seit Mittwoch die Stadt nicht mehr verlassen, um eine Verbreitung des Virus in andere Gebiete zu verhindern. Die Menschen sind aufgefordert, in den kommenden zwei Wochen nur für notwendige Besorgungen, medizinische Dienstleistungen und Sport aus dem Haus zu gehen.
Ab Samstag 18 Uhr (Ortszeit) wurden der gesamte Großraum Sydney, die Bergregion Blue Mountains sowie die nahe gelegenen Küstengemeinden abgeriegelt, wie die Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, zuvor angekündigt hatte. „Wir müssen uns auf eine potenziell große Anzahl von Fällen in den folgenden Tagen einstellen.“
Der jüngste Ausbruch geht auf einen Fahrdienst zurück, der vor rund zwei Wochen die Besatzung eines Flugzeuges in ein Quarantäne-Hotel brachte. Die Behörden haben seither mehr als 110 Corona-Fälle registriert. „Heute fühlt es sich einfach wie ein weiterer Tritt an, während man langsam wieder aufsteht“, so der 32-jährige Chris Kriketos, der in einer Bäckerei im Zentrum von Sydney arbeitet.
Nach einem Corona-Ausbruch in einer entlegenen Mine müssen auch in Darwin und Umgebung mehr als 150.000 Menschen für mindestens 48 Stunden zu Hause bleiben. In dieser Zeit solle entschieden werden, ob der Lockdown aufgehoben werden könne oder verlängert werden müsse, sagte der Regierungschef des Northern Territory, Michael Gunner. Es sind die ersten Beschränkungen in der Region seit einem landesweiten Lockdown zu Beginn der Pandemie.
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