Ausfälle, Lockdowns, eingebrochene Auftragslagen, Kündigungen: Es waren harte Monate für die steirische Wirtschaft, vor allem Gastronomie und Hotellerie litten unter der Krise. Der neue steirische Wirtschaftsbarometer, bei dem im Mai 754 Unternehmen befragt wurden, zeigt nun aber die lang ersehnte Trendumkehr: „Vertrauen und Planbarkeit sind zurück, alle Pfeile zeigen nach oben“, erklärt Josef Herk. Genauer rechnen 52 Prozent der Unternehmen damit, dass sie im kommenden Jahr mehr Umsätze machen werden, nur 9 Prozent rechnen mit weniger. Die Hälfte der Unternehmen rechnet mit einer besseren Auftragslage, die Investitions-Erwartungen liegen so hoch seit dem Jahr 2011 nicht mehr.
Was die Erhebung auch zeigen, ist wie unterschiedlich Unternehmen von der Krise betroffen waren. Während bei 63 Prozent der Ein-Personen-Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten die Umsätze gesunken sind, konnten fast 56 Prozent der Mittelunternehmen auch im Krisen-Jahr dazugewinnen.
Fachkräftemangel bedroht die Entwicklung
„Überall hört man von Unternehmen, dass sie keine Leute finden. Das sind verzweifelte Situationen“, sagt Herk. „Fast 82 Prozent sagen, dass der Fachkräftemangel die Konjunktur bremsen könnte.“
Dagegen soll ein Bündel an Maßnahmen helfen: von qualifizierter Zuwanderung bis hin zu einem neuen „Talent Center Plus“ für migrantische oder ältere Arbeitssuchende. Der Entwurf liegt am Tisch – jetzt fehlt nur noch die Finanzierung der Politik.
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