Freude im ganzen Land

Endlich! Heute beginnt der „normale“ Sommer

Österreich
01.07.2021 00:01

Es sind (fast) die letzten Corona-bedingten Einschränkungen, die mit dem heutigen Tag aus unserem Leben verschwinden. Unternehmer, ihre Kunden und Gäste in ganz Österreich atmen auf. Aufrecht bleibt die Maskenpflicht in Öffis und im Handel, allerdings reicht ab sofort der einfache Mund-Nasen-Schutz. Auch die Registrierung in der Gastronomie begleitet uns noch ein Weilchen. Mit 22. Juli sollen die letzten Einschränkungen fallen.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Keine Einschränkungen bei privaten Treffen
  • Mit 3-G ohne Maske in die Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Kulturbetriebe (Ausnahme: Museen, Bibliotheken, Büchereien), Sportstätten und zu Hochzeiten, Feiern, Messen und Kongressen
  • Keine Obergrenzen bei Veranstaltungen
(Bild: Krone KREATIV Fotos: stock.adobe.com/Jacob Lund, Gouraud Studio, chika_milan, makstorm, Wedding photography, photoguns, DWP)
  • Mund-Nasen-Schutz statt FFP2-Maske in Öffis, im Handel und in Museen
  • Registrierung in der Gastronomie, Hotellerie, Fitnessstudios und bei Treffen von mehr als 100 Personen
  • Keine Sperrstunde mehr in der Gastronomie, Trinken im Stehen und Tanzen wieder erlaubt
  • Mit dem Grünen Pass EU-weit reisen

Einzelne Bundesländer, Unternehmen oder Institutionen (Ämter, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser usw.) können strengere Regeln erlassen - wie Kärnten etwa (siehe unten).

Freude, Stolz und Aufatmen von Bregenz bis Mörbisch
Sie warten seit Monaten, manche seit über einem Jahr, auf Normalität: Bars, Clubs, Pflegeheime, Friseure, Kultur- und Sportbetriebe. Die Freude über die Lockerungen ist entsprechend groß und reicht quer über alle Bundesländer.

  • Barbetrieb wie früher
    Wilfried Liepert, Geschäftsführer der Wunderbar in Bregenz in Vorarlberg: „Das Fallen der Sperrstunde und die Möglichkeit des Barbetriebs ist für uns natürlich eine Erleichterung. Gerade im Hinblick auf die Bregenzer Festspiele wird auch die Nachfrage und die Zahl der Kunden steigen. Ich persönlich hoffe, dass diese Erleichterungen in Richtung Herbst nicht zurückgenommen werden - aber wer weiß, was in Zeiten wie diesen noch alles passiert. Die Vorfreude auf einen Barbetrieb wie früher ist in jedem Fall riesig!“
„Die Vorfreude auf einen Barbetrieb wie früher ist riesig“, sagt Wilfried Liepert in Bregenz. (Bild: Angelika Drnek)
„Die Vorfreude auf einen Barbetrieb wie früher ist riesig“, sagt Wilfried Liepert in Bregenz.
  • Die Clubs hoffen
    Fred Lordick, Sprecher der Innsbrucker Club Commission (ICC) und Betreiber des Dachsbaus in Tirol: „Wir sind froh, dass wir nach mehr als 460 Schließtagen endlich wieder loslegen dürfen. Nicht so gut war, dass wir relativ kurzfristig von den Öffnungen erfahren haben. Wir brauchen nun ein wenig Zeit, um das Programm wieder richtig hochfahren zu können. Wir hängen uns aber voll rein. Die 75-Prozent-Regelung muss fallen, die 3-G-Regel passt. Jetzt hoffen wir nur noch, dass wir auch Corona-Hilfsgelder bekommen. Bis jetzt gab’s nix!“
Fred Lordick: „Wir sind froh, dass wir nach mehr als 460 Schließtagen endlich wieder loslegen dürfen.“ (Bild: Christof Birbaumer)
Fred Lordick: „Wir sind froh, dass wir nach mehr als 460 Schließtagen endlich wieder loslegen dürfen.“
  • Anpfiff am Sportplatz
    Peter Dudau, Obmann des Sportvereins JSV Graz-Mariatrost in der Steiermark: „Ich bin sehr froh, dass wir endlich wieder den normalen Meisterschaftsbetrieb aufnehmen können. Mein Dank geht dabei an den Fußballverband und an all jene, die das möglich gemacht haben! Vor allem für die Kinder und die Jugend ist es enorm wichtig, wieder richtig loslegen zu können. Und auch für unser Publikum: Die Fußballfans können es kaum erwarten, wieder auf den Platz zu kommen und bei den Spielen mitzufiebern.“
Peter Dudau, der Obmann des Sportvereins JSV Graz-Mariatrost: „Ich bin sehr froh, dass wir endlich wieder den normalen Meisterschaftsbetrieb aufnehmen können.“ (Bild: Christian Jauschowetz)
Peter Dudau, der Obmann des Sportvereins JSV Graz-Mariatrost: „Ich bin sehr froh, dass wir endlich wieder den normalen Meisterschaftsbetrieb aufnehmen können.“
  • Wieder mehr Kunden
    Weil es im Handel keine Quadratmeterbeschränkung mehr gibt, ist die Salzburger Boutique-Besitzerin Margaretha Hedegger erleichtert: „Ich finde das wunderbar, weil ich zuvor auf drei Kunden in meinem Geschäft beschränkt war.“ Diese mühsame Zeit scheint in ihrem „Tuchwerk“ in Großgmain erst einmal der Vergangenheit anzugehören. „Wir sollten aber weiterhin vorsichtig bleiben. Daher finde ich es nicht schlecht, dass es den Mund-Nasen-Schutz in den Geschäften weiterhin geben wird.“
Die Boutique Tuchwerk von Margaretha Hedegger im Salzburger Großgmain (im Bild mit Kundin Lydia) will vorsichtig bleiben. (Bild: Markus Tschepp)
Die Boutique Tuchwerk von Margaretha Hedegger im Salzburger Großgmain (im Bild mit Kundin Lydia) will vorsichtig bleiben.
  • Hochzeiten mit Tanz
    Sebastian Scharinger ist Hochzeitswirt in Handenberg, Bezirk Braunau am Inn in Oberösterreich: „Das Ende der Maskenpflicht in der Gastronomie bedeutet für Hochzeiten wirklich viel. Endlich kann man sich ohne Masken zusammenstellen und fotografieren lassen. Auch dass die Leute wieder an der Bar sitzen dürfen oder dass Tanzen erlaubt ist, ist wichtig. Tanzen gehört einfach dazu!“ In seinem Gasthaus sind alle möglichen Termine im Sommer schon vergeben: „Bisher war nichts, in den nächsten Wochen habe ich sechs, sieben Feiern im Haus.“
„Das Ende der Maskenpflicht in der Gastronomie bedeutet für Hochzeiten wirklich viel“, sagt Hochzeitswirt Sebastian Scharinger. (Bild: Pressefoto Scharinger)
„Das Ende der Maskenpflicht in der Gastronomie bedeutet für Hochzeiten wirklich viel“, sagt Hochzeitswirt Sebastian Scharinger.
  • Friseure freuen sich
    Christa Krista, Friseurbesitzerin aus Wien: „Ich bin sehr froh, dass die Maskenpflicht auch in unserem Gewerbe fällt. Gerade bei den warmen Temperaturen ist es für mich leichter zu arbeiten und angenehmer für meine Kunden. Ich denke auch, dass wieder mehr Menschen den Friseur aufsuchen werden durch diese Lockerung. Ich werde meinen Mund-Nasen-Schutz aber noch nicht wegwerfen, ich habe die Befürchtung, dass wir spätestens im Herbst die Masken wieder brauchen werden.“
Friseurbesitzerin Christa Krista in Wien freut sich über das Ende der Maskenpflicht in ihrem Gewerbe. (Bild: Klemens Groh)
Friseurbesitzerin Christa Krista in Wien freut sich über das Ende der Maskenpflicht in ihrem Gewerbe.
  • Rascher Check-in
    Hochbetrieb herrscht zu Beginn der Sommerurlaubssaison am Flughafen WienSchwechat (NÖ). Täglich fertigen die Mitarbeiter der Austrian Airlines am größten heimischen Airport Tausende urlaubshungrige Passagiere ab. Der Grüne Pass vereinfacht für die Passenger-Service-Agents die Betreuung der Reisenden, da sie so mit einem Blick erkennen können, ob ein Passagier geimpft, getestet oder genesen ist. Zudem kontrollieren die Damen und Herren vor dem Abflug auch die Reisedokumente.
Hochbetrieb am Flughafen Wien-Schwechat - die Sommersaison geht los. (Bild: P. Huber)
Hochbetrieb am Flughafen Wien-Schwechat - die Sommersaison geht los.
  • Heime lockern Regeln
    Elke Brunner ist Leiterin des Hülgerth-Parks in Klagenfurt (Kärnten), in dem 120 Senioren wohnen. Ab heute gelten dort einfache Regeln. „Den 3-G-Nachweis muss man weiter bringen, im Heim sind auch Masken Pflicht. Das können Pflegeheime selbstständig entscheiden“, sagt Brunner. „Im Freien fällt die Maskenpflicht weg. Auch das Besuchsrecht gilt nach über einem Jahr nun uneingeschränkt.“ Darauf ist sie stolz: „Wir sind im Hülgerth-Park seit Dezember Corona-frei. Das soll so bleiben.“
Aufatmen im wahrsten Wortsinn bei den Beteiligten der Seefestspiele in Mörbisch (Bild: Reinhard Judt)
Aufatmen im wahrsten Wortsinn bei den Beteiligten der Seefestspiele in Mörbisch
  • Kultur atmet auf
    Aufatmen im wahrsten Sinne des Wortes auch bei allen Beteiligen der Seefestspiele in Mörbisch im Burgenland. Direktor Dietmar Posteiner: „Bei der ,Nacht in Venedig‘ heißt es alles maskiert, bei der ,West Side Story‘ heißt es für uns nun Masken ab. Und das für Ensemble und Besucher.“ So wie er atmen auch Schauspieler, Bühnenpersonal und Statisten auf. Tamara Pascual freut sich auf ihre Rolle als Anita, aber auch darüber, ihren Kollegen „endlich ins Gesicht schauen zu können“.

Kronen Zeitung

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