Umweltschützer warnen

Alarm um zweiten Reaktor in Krsko

Steiermark
02.07.2021 07:00

Uran statt Kohle: Die Energiepläne Sloweniens werden immer gefährlicher. Um Kohlekraftwerke zu ersetzen, wird ein zweiter Krško-Reaktor wieder aktuell. Umweltschützer unter anderem von Global 2000 fordern einen neuen Stresstest für das AKW.

Das Atomkraftwerk Krško, nur 80 Kilometer von der Steiermark und Kärnten entfernt, zählt wegen seiner Lage im Erdbeben-Hochrisiko-Gebiet zu den gefährlichsten in Europa. Dennoch hält Slowenien an seinem Atomkurs fest.

Weitere Investitionen geplant
Wie aus der neuen Klima- und Energiestrategie (bis 2050) unseres Nachbarlandes hervorgeht, werden auch weitere Investitionen geprüft. Demnach könnte sogar ein zweiter Reaktor um sieben bis zwölf Milliarden Euro errichtet werden.

Schilder am Eingang von Krško warnen vor der Strahlung. (Bild: Kronen Zeitung)
Schilder am Eingang von Krško warnen vor der Strahlung.

„Das wäre völlig absurd, ein Wahnsinn!“, schlägt Atom-Experte Reinhard Uhrig von der Umweltschutzorganisation Global 2000 gemeinsam mit Geschäftsführerin Agnes Zauner bei einem Besuch in der „Krone“-Redaktion in Klagenfurt Alarm.

Neuer Stresstest gefordert
Gestern, Donnerstag, hat Infrastrukturminister Blaž Košorok in Laibach die Atompläne Sloweniens bekräftigt: Der Atomreaktor Krško arbeite auf eine „sichere Art und Weise“. Diese Atomfantasien wollen Umweltschützer widerlegen. Eine Alters- und Erdbebenprüfung, ein neuer Stresstest sollen die Gefahren durch das AKW aufzeigen, Weiterbetrieb und Ausbau verhindern.

45.000 Österreicher haben bis dato bereits gegen das Risiko-AKW in Slowenien unterschrieben. Uhrig: „Wir danken auch der ,Krone‘ für das große Engagement beim Umweltschutz und die Unterstützung im Kampf gegen Krško.“

Porträt von Thomas Leitner
Thomas Leitner
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