Stocksauer ist die Stadt Wien wegen der Evaluierung von Asfinag-Bauprojekten durch Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). Befürchtet wird ein „Dominoeffekt“, der die Stadtstraße und die Seestadt Aspern gefährdet. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) überlegt eine Klage bei weiteren Verzögerungen.
Für den Stadtchef muss die Außenring-Autobahn S1 mit Lobautunnel unbedingt umgesetzt werden. „Die Stadtstraße und die Nordostumfahrung sind die wichtigsten infrastrukturellen Maßnahmen, die in der gesamten Ostregion seit vielen Jahren geplant werden“, so Ludwig. Konkret seien Neubauwohnungen für 60.000 Menschen betroffen.
Wenn man diese Projekte aus welchen Gründen auch immer stoppt, dann riskiert man damit einen Milliardenschaden.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ)
Fix ist: Kommt die S1 nicht, wackelt die Stadtstraße gehörig. Planungen und Vergaben sind hier schon weit fortgeschritten. Damit nicht genug: Laut der Stadt müssten auch die Arbeiten am Weiterbau im Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern eingestellt werden, da die hochrangige Anbindung eine Grundlage bei der Umweltverträglichkeitsprüfung war.
Laut dem Bürgermeister würde damit ein Milliardenschaden drohen. „Ich bin mir nicht sicher, ob der Ministerin bewusst ist, was sie mit einem solchen Schritt bewirkt“, so Ludwig. Juristische Schritte von der Stadt wären wohl unvermeidlich.
Rückbau der Tangente in Aussicht gestellt
Laut Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist die S1 noch aus einem anderen Grund wichtig: „Wir können dann die Tangente zurückbauen und für den Transit sperren.“
Begrüßt wird die Überprüfung der Straßenbauprojekte von Umweltorganisationen wie dem WWF, Global 2000 oder Greenpeace. Zugleich gab es am Freitag auch eine Demonstration in der Innenstadt gegen die Verkehrsprojekte.
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