Nach dem Wahl-Desaster beim SPÖ-Parteitag haben die Roten eine Umfrage bei ihren Sympathisanten in Auftrag gegeben. Demnach sagen 85 Prozent der SPÖ-Wähler, Pamela Rendi-Wagner solle sich nicht beirren lassen und ihren Weg fortsetzen. Unterdessen geht jedoch das Hickhack zwischen der Obfrau und Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in die nächste Runde. Noch ist kein Gewinner auszumachen, Verlierer ist aber auf jeden Fall die Partei.
Die jüngste Eskalation hatte mit einem Vergleich begonnen: Doskozil stellte die SPÖ der seinerzeitigen Mitterlehner-ÖVP gegenüber. Am Freitag konterte Rendi-Wagner: Offenbar wolle der burgenländische Landeschef den nunmehrigen FPÖ-Chef Herbert Kickl imitieren, der gegen seinen Vorgänger Norbert Hofer „gemobbt hat“. „Er verkennt aber, dass ich nicht Norbert Hofer bin und dieser destruktiven Art keinen Millimeter weichen werde“, betont Rendi-Wagner.
Doskozil will weiterhin „sagen, was ist“
Es dauerte nicht lange, da antwortete Doskozil, natürlich wieder öffentlich: Er werde vom Grundsatz, „Sagen, was ist“, nicht abrücken. „Es gäbe in Österreich für eine intakte Sozialdemokratie derzeit genug Themen, um die man sich kümmern müsste. Wenn es der Parteivorsitzenden wichtiger ist, sich weiter mit der Suche nach Schuldigen für ihr Abstimmungsergebnis beim Parteitag zu beschäftigen, ist ihr das unbenommen“, so Doskozil.
Dabei fühlt sich die rote Parteichefin durch eine aktuelle Umfrage bestätigt: 85 Prozent der SPÖ-Wähler sind der Meinung, Rendi-Wagner solle sich vom Ergebnis des vergangenen Parteitags nicht beirren lassen. Hohe Zustimmung bei den SPÖ-Fans erhält auch die Ansage, sozialen Aufstieg durch Leistung wieder zu ermöglichen.
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