Waldbrände in Niederösterreich haben am Samstag für aufwendige Löscharbeiten gesorgt. In Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt-Land) brach ein Feuer im steilen und unwegsamen Gelände im Klostertal aus. Der Brandherd konnte nur zu Fuß erreicht werden. Zwölf Feuerwehren mit rund 140 Kameraden standen am Samstagabend noch im Einsatz. Unterstützt wurden sie durch Hubschrauber von Bundesheer und Flugpolizei. In Ramsau (Bezirk Lilienfeld) rückten rund 110 Kräfte von fünf Feuerwehreinheiten aus.
In Gutenstein war der Brand aus vorerst unbekannter Ursache gegen 9.30 Uhr ausgebrochen. Am Nachmittag stand eine Fläche von etwa einem Hektar in Flammen. Drei Löschhubschrauber der Flugpolizei und eine Alouette III des Bundesheeres sollten nicht nur eine weitere Ausbreitung verhindern, sondern auch Einsatzgerät zum Brandherd fliegen.
Die Feuerwehr baute mehrere Relaisleitungen auf, um ausreichend Wasser in das Gelände zu bringen. Zusätzlich war ein vierter Polizeihelikopter im Einsatz, der mittels Infrarot-Kamera (FLIR-System) Brandherde aus der Luft aufspüren sollte.
Weiters wurden Sondereinheiten zur Waldbrandbekämpfung des Landesfeuerwehrverbandes und der Flugdienst angefordert. Diese Spezialeinheiten unterstützen die örtlichen Mannschaften mit taktischem Know-how, aber auch bei der Betankung der Löschhubschrauber.
Drei bis vier Hektar Wald sind von dem Brand betroffen. Der Höhenunterschied zwischen den Brandstellen beträgt 200 Meter.
Karl-Heinz Greiner Bezirksfeuerwehrkommando Wiener Neustadt zur "Krone"
Am späten Nachmittag wurde zusätzlich der Katastrophenhilfsdienst (KHD) des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes alarmiert - 100 weitere Kameraden rückten mit 16 Fahrzeugen an.
Damit die Feuerwehrkameraden zum Brandherd vordringen konnten, mussten sie rund eine Stunde Fußmarsch durch steiles unwegsames Gelände auf sich nehmen. Deshalb standen zur Sicherheit neben mehreren Rettungsfahrzeugen auch Kameraden der Bergrettung bereit.
Gegen 19 Uhr wurden mehrere Trupps entsandt, die vermutlich über Nacht, jedenfalls aber „so lange es notwendig ist“, vor Ort bleiben sollen. Sie werden gegebenfalls am Sonntag durch frische Kräfte abgelöst.
Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen
Im Gaupmannsgraben in Ramsau stand am späten Nachmittag ebenfalls eine rund ein Hektar große Fläche in Flammen. Ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde eingerichtet. Rund 30 Feuerwehrkräfte bekämpften den Brand zusätzlich mittels Löschrucksäcken und Schanzwerkzeugen, um eine Ausbreitung auf den angrenzenden Jungwald zu verhindern, teilte das Bezirkskommando Lilienfeld mit.
Aufkommender starker Wind könnte die Löscharbeiten behindern, hieß es. Um einen möglichen zweiten Einsatzort abzuklären, wurde ein Polizeihubschrauber von Gutenstein nach Ramsau beordert.
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