Erstes Bundesland gelb

Corona-Ampel: Risiko in Wien steigt

Wien wurde als erstes Bundesland wieder auf Gelb geschaltet.

(Bild: Krone KREATIV, Stock.adobe.com)

Der Anstieg der Infektionszahlen ist auch von der Corona-Ampel ablesbar. Die dieswöchige Farbgebung zeigt, dass kein Bundesland mehr grün geschaltet ist. Außer Wien befinden sich alle Länder im gelb-grünen Bereich, der geringes Risiko ausweist. Die Bundeshauptstadt ist mittlerweile schon wieder im gelben Sektor angelangt, der mittlere Ansteckungsgefahr ausdrückt. Damit steigt das Risiko, während die Zahl der Tests sinkt.

Die gelbe Zone beginnt bei 25 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner, Wien überschreitet die Marke aktuell mit gut 30. Das Burgenland wäre mit der absoluten Fallzahl zwar noch grün, bei der risikoadjustierten Zahl, die Faktoren wie Alter der Erkrankten einbezieht, ist man aber auch schon über dem Schwellwert von fünf.

Erster Bezirk kratzt an 100er-Marke
Aktuell ist das Burgenland aber noch das einzige Bundesland, in dem der 14-Tage-Trend nach unten zeigt. Auf der anderen Seite finden sich Tirol mit einem Plus von 181 Prozent und die Steiermark mit plus 147 Prozent. Mit Reutte kratzt ein Bezirk schon wieder an der 100er-Marke, die sehr hohes Risiko darstellt.

Dabei ist die Zahl der Tests im Sinken. Erstmals seit Langem erreicht kein Bundesland mehr den Wert von 60.000 auf 100.000 Einwohner. Vergleichsweise noch am meisten getestet wird in der Steiermark, in Vorarlberg und Salzburg - und zwar mehr als doppelt so oft wie im Schlusslicht-Land Kärnten.

Nur noch fünf Prozent der Ansteckungen bei älteren Menschen
Positiv in Hinblick auf schwerere Erkrankungen ist, dass nur noch fünf Prozent der Infektionen auf die Gruppe der Plus-65-Jährigen entfallen. Hier sind mit einem Anteil von 47 Prozent die 20- bis 39-Jährigen klar am meisten betroffen. Der Altersdurchschnitt inzidenter Fälle ist von 46,7 Jahren in Kalenderwoche 2 auf zuletzt 30,8 Jahre gesunken.

Die Farbeinstufungen erfolgten seitens der Ampel-Kommission, die sich im Sommer-Modus befindet, per Umlaufbeschluss, eine Präsenzsitzung fand also nicht statt. Die nächste Tagung mit einer Aussprache geht dann wieder kommende Woche in Szene.