Der Starkregen löste in der Nacht auf Sonntag in Teilen Oberösterreichs Hochwasseralarme, Murenabgänge und überlutete Keller aus. In den Nachtstunden gab‘s insgesamt 150 Feuerwehreinsätze und auch am Sonntag stehen die Feuerwehren weiter im Einsatz. In Schärding musste Sonntagfrüh ein Fischer aus den Wassermassen gerettet werden. In Enns holte die Feuerwehr drei Personen von einer Donauinsel. Und auf der B145 fuhr eine Wiener Familie mit seinem Auto in eine Mure, wurde von den Einsatzkräften befreit. Am frühen Sonntagnachmittag war es im Norden und Zentralraum bereits hauptsächlich trocken. Laut den Experten sind keine großflächigen Überflutungen zu erwarten, lokale Überflutungen sind allerdings möglich.
Die Feuerwehren mussten in der Nacht auf Sonntag rund 150 Einsätze abarbeiten. Hauptbetroffen sind die Bezirke Steyr-Stadt, Steyr-Land, Kirchdorf, Linz-Land, Wels-Land und Gmunden. Der Schwerpunkt der Tätigkeiten der Feuerwehren lag und liegt unter anderem beim Absichern von Objekten gegen Überflutung, dem Auspumpen von Kellern und Unterführungen, dem Absichern von überfluteten Straßen und Gehwegen.
Besonders genau beobachtet man den Pegelstand in Schärding, dort wird bereits unter Hochdruck der Hochwassereschutz aufgebaut. Um 8.25 Uhr wurde Zivilschutzalarm ausgelöst. In Steyr gab‘s ebenfalls in den Morgenstunden Zivilschutzalarm weil am Ortskai ein Pegel von 490 Zentimeter erreicht wurde. Auch der Ennskai ist derzeit gesperrt. Auch entlang der Donau steigen die Pegelstände, in Achleiten, Linz und Mauthausen beobachtet man die Lage genau. Am frühen Sonntagnachmittag war die Lage in Linz unter Kontrolle und auch in Steyr soll der Pegelhöchststand bereits erreicht sein.
Fischer gerettet
Weil er die Wassermassen unterschätzt hatte musste in den frühen Sonntagmorgenstunden ein Fischer samt Fahrzeug aus dem Bereich des Prambachspitzes in Schärding gerettet werden. Er wurde vom Wasser eingeschlossen. Auch in Enns mussten drei Fischer von einer Insel gerettet werden.
Murenabgang in Traunkirchen
Eine Mure ging in Traunkirchen ab und verschüttet die B145. Die Salzakmmergutstraße musste gesperrt werden. Vor dem Tunnel Sonnstein war die Straße mit Geröll und Erdreich verlegt. Ein Geologe des Landes Oberösterreich und Mitarbeiter der Wildbachverbauung haben sich gemeinsam mit dem Bürgermeister vor Ort ein Bild gemacht. Eine Familie aus Wien fuhr gegen Mittag trotz zahlreicher Absperrungen von Bad Ischl kommend bei Traunkirchen auf der B145 in Mure und musste von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr konnte das Fahrzeug rasch bergen. Laut Bezirkspolizeikommando Gmunden bleibt die B145 bis auf Weiteres gesperrt.
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