Mit Blick auf die prekäre Hochwassersituation im Land bereitet natürlich auch die Donau derzeit große Sorgen: In Niederösterreich wurde bereits die Hochwasserwarnstufe erreicht, in Krems wurde am Nachmittag sogar Alarmstufe ausgerufen. In Oberösterreich wurde mobiler Hochwasserschutz errichtet. Drei Männer mussten bei Enns von einer kleinen Insel gerettet werden.
Einer der Männer - ein 40-Jähriger - hatte bereits seit drei Wochen auf der Insel in der Donau campiert und dort gefischt. Seine beiden Freunde im Alter von 38 und 37 Jahren hatten ihn am Wochenende besucht und wurden vom starken Regen überrascht.
Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden am Sonntagvormittag auf die zwei geparkten Autos und eine am gegenüberliegenden Inselufer festgemachte Motorzille aufmerksam. Mithilfe eines A-Bootes wurden die Männer heil von der Insel gerettet.
Abgänge zur Donau vorsorglich geschlossen
Mittlerweile laufen die Hochwasserschutzmaßnahmen auf Hochtouren. Die Wasserstände der Donau dürften bis Mitternacht noch weiter steigen, etwa auf 1050 Zentimeter im oberösterreichischen Grein. Auch in Linz stieg die Donau am Sonntagvormittag auf 580 Zentimeter. Sämtliche Abgänge zur Donau wurden vorsorglich geschlossen und die Elemente des mobilen Hochwasserschutzdammes aufgestellt, berichtete die Stadt.
Zufahrten zur Oberen Donaustraße und zum Urfahraner Jahrmarktgelände wurden straßenpolizeilich geschlossen, Freizeit-und Skateranlagen im Donaupark gesperrt. Der derzeit prognostizierte Höchststand von 660 Zentimeter würde bedeuten, dass die Donau in ihrem Flussbett bleibe, erst ab 680 Zentimeter trete sie über ihre Ufer.
Im niederösterreichischen Bezirk Krems hatte der Pegelstand der Donau am Nachmittag bereits Hochwasseralarmstufe erreicht. Am Vormittag betrug der Stand bei der Messstelle Kienstock laut den Wasserstandsnachrichten des Landes Niederösterreich 750 Zentimeter, nachdem er am Samstag noch deutlich unter 400 Zentimeter gelegen war.
Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger werden derzeit zwar keine großen Überschwemmungen erwartet, dennoch seien Vorkehrungen für Hochwasserschutz getroffen worden.
„Pegel in Wien steigt spürbar an“
In der Neuen Donau in Wien wurde am Sonntag aus wasserhygienischen Gründen ein Badeverbot ausgesprochen. Bei Donauhochwasser wird nämlich Wasser in die Neue Donau eingeströmt. „Inzwischen steigt auch der Pegel der Donau in Wien spürbar an“, berichtete die Unwetterzentrale am späten Sonntagnachmittag.
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