Ärger im Paradies! Von Mateschitz bis Wolf - immer mehr Investoren drängen in die Region rund um die Weinstraße in der Südsteiermark. Jetzt formieren sich die Einheimischen aber zu Widerstand.
„Wenn die Conny mit dem Peter“ war einer der größten Hits von Schlagerlegende Peter Kraus. Jetzt will er mit Franz Grossauer als Investor in der Südststeiermark gemeinsame Sache machen und mit Christof Widakovich das „Ratsch Resort“ verwirklichen. Eckpunkte: Auf 20.000 Quadratmetern sollen 65 Zimmer, Spa, Gasthaus und eine Greißlerei mit regionalen Produkten entstehen. Ganzjährig, mit Zugang für alle.
Das Projekt findet ebenso begeisterte Unterstützung wie erboste Kritik. „Immer mehr Gastronomie sperrt hier am Sonntag zu, es wird für Einheimische wie Gäste schon herausfordernd, essen zu gehen. Gott sei Dank kommt ein neues Angebot“, steht auf der Pro-Seite. Die andere formiert sich gegen Bodenversiegelung. Bebauung, „Verschandlung der Gegend“. Und: „Private haben schon riesige Probleme, wenn sie ein Carport aufstellen wollen. Und so etwas Riesiges, das geht wohl?“
Volksbefragung angesetzt
Jetzt wurde sogar eine Volksbefragung (8. August) angesetzt. „Es geht uns hierbei nicht um dieses eine Projekt“, ist es Martina Groß, mit Gatte Johannes als Privatperson an der Bürgerinitiative beteiligt, wichtig zu betonen. Sondern darum: „Es ist erst einige Monate her, da wurden das örtliche Entwicklungskonzept und der über vier Jahre gestaltete Flächenwidmungsplan vom Gemeinderat beschlossen. Und jetzt wird es schon wieder ausgehebelt? Das macht keinen Sinn, öffnet Türen für weitere Projekte.“
Dass ein Teil des Vorhabens in jetzigem Freiland geplant ist, verschleiert Christof Widakovich gar nicht, „aber wir setzen auf ganz sanfte Landschaftsgestaltung, die Häuser sind von oben nicht mal zu sehen!“ Er sagt klar: „Wir sind ein Familienbetrieb, wollen weder vermieten noch verkaufen, sondern etwas für Land und Leute schaffen. Man muss sich hier halt entscheiden: Soll ein Grund mit ein paar Weinstöcken bleiben oder ein nachhaltiges Angebot und Arbeitsplätze für die Region geschaffen werden? Wir kommen jedenfalls nur, wenn man uns haben will.“
Es geht in die nächste Runde.
Und auch andere Bauträger preschen vor:
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