Bis zu 47 Grad
Griechenland: „Schlimmste Hitze seit Jahrzehnten“
Brände und unerträgliche Temperaturen: Griechenland, Italien und die Türkei werden seit Tagen von den Folgen der Klimakrise heimgesucht. Nach einem Wochenende mit Werten um die 44 Grad steigen die Temperaturen in Griechenland von Tag zu Tag weiter. Für Dienstag erwartet das Wetteramt bis zu 47 Grad. In der Türkei kämpfen Tausende Einsatzkräfte den sechsten Tag in Folge gegen Wald- und Buschbrände in der Mittelmeerregion. Acht Menschen starben.
In mehreren Provinzen der Türkei waren am Mittwoch Waldbrände ausgebrochen. Besonders betroffen sind die südwesttürkischen Provinzen Antalya und Mugla. Zahlreiche Orte wurden evakuiert, darunter auch der Ferienort Turunc in Marmaris. Wie die türkische Zeitung „Hürriyet“ berichtete, wurden Touristen per Boot aus dem in einer Bucht gelegenen Ort in Sicherheit gebracht. Am Montag lagen die Temperaturen in den betroffenen türkischen Regionen bei knapp 40 Grad.
Großbrand auf Rhodos unter Kontrolle
Indes konnte die Feuerwehr in Griechenland unter dem Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern am Montag einen Großbrand auf der Urlaubsinsel Rhodos unter Kontrolle bringen. Hotels und andere touristische Anlagen waren nicht betroffen, wie der Zivilschutz in Athen am Montag mitteilte. „Es ist die schlimmste Hitzewelle seit 1987“, sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis im Staatsfernsehen. Die Brandgefahr bleibe sehr hoch, fügte er hinzu.
Unklar ist, wann die Hitze nachlässt. Einige Meteorologen befürchteten, die hohen Temperaturen könnten noch einige Tage andauern. Dies sei sehr gefährlich vor allem für ältere Menschen und Kleinkinder. „Vorsicht! Der Hitzeschlag lauert“, warnen immer wieder Ärzte im griechischen Rundfunk.
EU schickt Löschflugzeuge
In der Türkei waren weiter Tausende im Einsatz gegen Wald- und Buschbrände. Von 132 Bränden seien 125 unter Kontrolle gebracht worden, sagte der Minister für Forst- und Landwirtschaft, Bekir Pakdemirli, am Montag. Die Europäische Union schickt indes Unterstützung in die Türkei. Drei Löschflugzeuge - eines aus Kroatien und zwei aus Spanien - wurden laut EU-Kommission mobilisiert.
Auch in Italien wüten heftige Brände, betroffen sind die Insel Sizilien sowie Apulien und Kalabrien im Süden des Stiefels. Die italienische Regierung bat bereits um Hilfe aus den EU-Mitgliedsländern.
Van der Bellen: „Gedanken bei den Opfern dieser Katastrophe“
„In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern dieser Katastrophe, bei allen, die ihr Hab und Gut verloren haben“, schrieb Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Kurznachrichtendienst Twitter (siehe unten). Die globale Erderwärmung erhöhe die Brandgefahr. „Es ist eine einfache Wahrheit: Wir müssen vom Reden schneller ins Tun kommen, um die Klimakrise zu bekämpfen“, so der Bundespräsident.
NEOS fordern österreichischen Hilfseinsatz
Die NEOS forderten die Regierung am Montag dazu auf, rasch einen Hilfseinsatz am Mittelmeer zu prüfen. Man solle sich „einmal auf den europäischen Solidaritätsgedanken besinnen und Löschhubschrauber des Bundesheeres und der Flugpolizei schicken“, so Verteidigungssprecher Douglas Hoyos in einer Aussendung.
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