Waldbrände, Todesopfer

Gluthitze in Europa sorgt weiter für Feuerinferno

Ausland
03.08.2021 10:16

Griechenland, Italien und die Türkei werden seit Tagen von verheerenden Waldbränden heimgesucht. Nach einem Wochenende mit um die 44 Grad steigen die Temperaturen in Griechenland von Tag zu Tag weiter, in der Türkei hat es bereits mehrere Tage über 40 Grad. Entspannung ist vorerst keine in Sicht, die Gluthitze soll andauern. Einsatzkräfte kämpfen rund um das Mittelmeer verzweifelt und oft am Ende ihrer Kräfte gegen kleinere und größere Waldbrände an.

Die italienische Feuerwehr zählte am Wochenende mehr als 800 Brände, darunter in den südlichen Regionen Apulien, Kalabrien und Kampanien sowie im mittelitalienischen Latium mit Italiens Hauptstadt Rom. Auf der bei Touristen beliebten Insel Sizilien brachen die meisten Feuer aus. Dort kämpfte die Feuerwehr am Sonntag weiter gegen Brände bei Catania, Palermo und Syrakus. Auch auf Sardinien gab es Brände. Die italienische Regierung rief die EU zur Hilfe bei den Löscharbeiten auf.

Waldbrand nahe Pescara auf Sizilien (Bild: Vigili del Fuoco)
Waldbrand nahe Pescara auf Sizilien
(Bild: Vigili del Fuoco)

Bis zu 46 Grad in Griechenland
Auch in anderen typischen Urlaubsländern sorgen schwelende Brände und enorme Hitze weiterhin für Probleme. Die historische Hitzewelle in Griechenland dauert bereits seit mehr als einer Woche an, die Temperaturen klettern täglich für mehrere Stunden auf mehr als 40 Grad - und sollen noch ansteigen. In Mittelgriechenland und auf der Halbinsel Peloponnes werden von Dienstag bis Freitag Werte von bis zu 46 Grad erwartet.

Dabei bereiten der Feuerwehr Winde die größten Sorgen. Diese könnten die Brände weiter anfachen. In der Nacht auf Dienstag kämpften zahlreiche Einsatzkräfte auf der Insel Rhodos gegen einen Wald- und Buschbrand in einer Schlucht nahe dem Dorf Maritsa, das evakuiert wurde. Nach einer ähnlichen Dürre- und Hitzeperiode und danach einsetzenden Winden kamen in Griechenland 2007 Dutzende Menschen ums Leben.

Türkei: Ganze Viertel evakuiert
Für die Türkei sind es die schlimmsten Brände seit gut einem Jahrzehnt. Seit Jahresbeginn wurden nach Behördenangaben fast 95.000 Hektar Fläche durch Brände zerstört, auch hier sind viele Feuerwehren bereits am Limit. Angefacht wird die Situation zusätzlich durch starke Winde. Im beliebten Urlauberort Bodrum wurde laut dem Sender CNN Türk ein ganzes Viertel evakuiert, 540 Menschen mussten per Boot in Sicherheit gebracht werden. Auch in Antalya herrscht Alarmbereitschaft, es sind bereits Todesopfer zu beklagen.

Video: Waldbrände in der Türkei nehmen gefährliche Ausmaße an

Waldbrände in Hisaronu in der Türkei (Bild: AP)
Waldbrände in Hisaronu in der Türkei
(Bild: AP)

Brände auch in Spanien
Auch in Spanien kämpfte die Feuerwehr am Wochenende gegen einen Brand in der Nähe des rund 70 Kilometer östlich von Madrid gelegenen Stausees San Juan. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, sich von der beliebten Badestätte fernzuhalten.

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