Unsicherheit in der steirischen Bevölkerung: Weil im Burgenland kein Ende der Flüchtlingsaufgriffe in Sicht ist, müssen die östlichen Bundesländer bei der Administration mitanpacken. Die Datenerfassung der Migranten soll, wie die „Steirerkrone“ gestern enthüllte, vor allem in Graz erfolgen. Dazu soll eine Registrierungsstelle mitten in der Stadt ausgebaut werden. Die Freiheitlichen schäumen.
Droht eine zweite Flüchtlingswelle wie im Jahr 2015? Viele fühlen sich jedenfalls bereits daran erinnert: In der Vorwoche erreichte die Zahl der Aufgriffe im Burgenland einen neuen Höchststand: 607 Migranten in nur sieben Tagen. Von Schleppern ausgesetzt, machen sich die meist jungen Männer aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak zu Fuß auf den Weg über die grüne Grenze.
Jetzt steigt auch die Nervosität in Spielfeld und in Graz: Denn die Steiermark muss bei der Aufnahme der Daten helfen. Wöchentlich rollen nun Flüchtlingstransporter in die Grazer Innenstadt - und zwar in die Paulustorgasse, wo eine Erst-Registrierungsstelle ausgebaut werden soll. Aktuell werden hier bereits Migranten vom Polizeiarzt untersucht und danach nach Spielfeld gebracht. „Die Menschen sind in Polizeigewahrsam, können sich also nicht frei bewegen“, sagt Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion Steiermark zur „Steirerkrone“.
Offenbar war die Flüchtlingskrise 2015 für die Verantwortungsträger in der Steiermark noch nicht genug!
Der Grazer Vizebürgermeister Mario Eustacchio
Freiheitliche fordern volle Transparenz
„Als Sicherheitsstadtrat fordere ich hier völlige Transparenz! Es ist vollkommen inakzeptabel, dass hinter dem Rücken der Grazer Bevölkerung Asylanten nach Graz gebracht werden!“, poltert der freiheitliche Vizebürgermeister der Landeshauptstadt, Mario Eustacchio. FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek erinnert den ÖVP-Landeshauptmann an die Flüchtlingskrise 2015: „Eine Migrationswelle ist im Anmarsch - Schützenhöfer muss endlich handeln!“
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