Züge durchgebunden

Mit tschechischer Hilfe von Gmünd nach Prag

"Wenn Prag und Wien über unsere Franz-Josefs-Bahn bald direkt miteinander verbunden werden, ist das eine Aufwertung für die gesamte Region", sagt Lukas Brandweiner, VP-Nationalrat aus dem Waldviertel.

(Bild: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS)

Die Aufwertung der Franz-Josefs-Bahn geht nicht nur auf heimischer Seite vonstatten: Auch die Tschechen investieren ins Schienennetz. Sobald der Abschnitt vom Grenzort České Velenice nach Veselí nad Lužnicí elektrifiziert ist, könnte der Regionalexpress aus Prag über Gmünd bis nach Wien durchfahren, heißt es.

České Velenice kennt jeder, der schon einmal mit der Franz-Josefs-Bahn unterwegs war. Doch künftig soll die legendäre Endstation nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Prag sein. Wie Lukas Brandweiner, Waldviertler VP-Nationalrat und Regionalverbands-Chef, nun per parlamentarischer Anfrage an Verkehrsministerin Leonore Gewessler in Erfahrung brachte, ist eine Durchbindung von tschechischen Regionalexpresszügen von Prag über Gmünd nach Wien vorgesehen. Bilaterale Gespräche dazu hätten bereits stattgefunden, heißt es aus dem Grünen-Ressort. Einen Zeitplan gibt es noch nicht.

Ein Projekt, das noch nicht auf Schiene ist, stellt die Anbindung an Prag über Budweis dar. Derzeit wird die stark ausgelastete Strecke zweigleisig ausgebaut und für ein Tempo von bis zu 200 km/h fit gemacht.

Neue Hoffnung für das Schweinbarther Kreuz?
Szenenwechsel ins Weinviertel: Hier erhofft sich die IG Regionalbahn durch eine Auszeichnung ihrer Direktverbindung von Bad Pirawarth nach Wien durch den Verkehrsclub frischen Wind für die Reaktivierung des Schweinbarther Kreuzes. Neue Verhandlungen mit den Interessenten der Graz-Köflacher-Bahn sollen folgen. Die Erfolgsaussichten sind allerdings gering.