Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen macht die SPÖ weiter Druck für die Einführung der 3-G-Regel am Arbeitsplatz. Derzeit gebe es keine Schutzbestimmungen etwa für Großraumbüros oder Fleischverarbeitungsbetriebe, spezielle Regeln gelten nur etwa im Gesundheitssektor oder bei Kundenkontakt. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) müsse rasch Gespräche mit den Sozialpartnern führen, forderte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner am Donnerstag.
Für die Bundesvorsitzende der Roten ist es widersprüchlich, wenn beim freiwilligen Kaffeehausbesuch ein 3-G-Nachweis notwendig ist, am Arbeitsort, wo man sein müsse und auch sehr viel mehr Zeit verbringe, hingegen nicht. Die Einführung der 3-G-Regel sei ein „enormer Sicherheitshebel“ für etwa vier Millionen Erwerbstätige und deren Angehörige.
Weitere Forderung: Ausbau der betrieblichen Impfungen
Zusätzlich würde die 3-G-Regelung auch juristische Klarheit bringen, welche Schutzmaßnahmen Arbeitgeber ergreifen dürfen, und die Impfquote nach oben bringen, so der Plan der SPÖ. Rendi-Wagner plädiert in diesem Zusammenhang auch für einen Ausbau der betrieblichen Impfungen.
Rendi-Wagner: Auch Geimpfte sollten regelmäßig testen gehen
„Die Bundesregierung sollte 3-G am Arbeitsplatz unter Einbindung der Sozialpartner rasch einführen. Wenn die Zeit davonläuft, läuft uns das Virus davon und die vierte Welle ist nicht kontrollierbar“, pochte Rendi-Wagner auf eine schnelle Verordnung des Gesundheitsministers. Gleichzeitig appellierte die Medizinerin an Mückstein, das kostenlose Testangebot nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern das Angebot an verlässlicheren PCR-Tests in ganz Österreich noch auszubauen. Auch Geimpfte sollten sich zum Schutz aller regelmäßig testen lassen. „Weniger Tests bedeuten weniger Kontrolle. Es wäre der völlig falsche Weg, diese Kontrolle abzugeben.“
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