Großprojekt in der steirischen Machtzentrale: Die Grazer Burg soll revitalisiert werden und so seiner historischen Bedeutung gerecht werden. Künftig sollen in den Innehöfen auch Veranstaltungen stattfinden können. Das hat die Landesregierung in ihrer heutigen Sitzung beschlossen.
Einst residierten in der Grazer Burg die Erzherzöge von Innerösterreich - heute befindet sich dort der Amtssitz des steirischen Landeshauptmanns und seines Stellvertreters. Der Charme hält sich schon allein durch den riesigen Parkplatz und vor allem den Neubau in Grenzen. Touristen verirren sich kaum hierher, kommen, wenn überhaupt nur wegen der Doppelwendeltreppe. Doch das soll sich jetzt ändern. Die Landesregierung beschloss in ihrer aktuellen Sitzung, dass die Burg in den nächsten Jahren revitalisiert werden soll.
Weite Teile des Ensembles künftig öffentlich
„Mit der umfassenden Revitalisierung wird der großen historischen Bedeutung der Grazer Burg für die Steiermark Rechnung getragen“, ist Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) überzeugt. Mit der Doppelwendeltreppe, der Ehrengalerie, dem Burggarten und der Orangerie sind aktuell nur einige wenige Bereiche der Grazer Burg als Besucher- bzw. Touristenattraktion erlebbar. Mit dem „Masterplan Grazer Burg“ sollen durch nun umfassende Sanierungsmaßnahmen weite Teile des historischen Gebäudebestandes öffentlich zugänglich gemacht werden. Neben der Revitalisierung der Renaissancehalle, der Burgkapelle, der Dreisäulenhalle und der Einsäulenhalle soll auch die Erdgeschoßzone des Registraturtraktes zwischen dem zweiten und dritten Burghof erschlossen und als Ort der Präsentation und Vermittlung der Landespolitik und -geschichte seit 1918 sowie zeitgenössischer politischer und gesellschaftlicher Themen zur Verfügung stehen.
Baustart im Jahr 2023
„Mittels Ausstellungsflächen, moderner Veranstaltungsinfrastruktur sowie der Schaffung von zusätzlichen Grünflächen und Verweilzonen wird hier in den kommenden Jahren ein Bereich der Begegnung entstehen, der der reichhaltigen Historie der Steiermark gerecht wird und diese auch für künftige Generationen erlebbar macht", sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ). Im Frühjahr 2022 startet die EU-weite Ausschreibung, 2023 soll dann der Baustart erfolgen - als Bauzeitplan sind aktuell fünf bis sechs Jahre avisiert.
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