Die Situation am Arbeitsmarkt ist nach wie vor angespannt, auch bedingt durch Corona. Einer aktuellen Umfrage nach lebt ein Gros der Arbeitslosen an der Armutsgrenze. Die SPÖ und der ÖGB sehen das als Anlass, das Arbeitslosengeld zu erhöhen. Unsere Community hat hierzu unterschiedliche Ansichten.
Aktuell erhalten Arbeitslose 55 Prozent ihres Letztgehalts. Für 97 Prozent bedeutet das, dass sie mit unter 1400 Euro im Monat auskommen müssen. Der Großteil von ihnen erhält sogar unter 1200 Euro netto. Reicht das, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten? Für den ÖGB ist die Sache klar: Dieser möchte die Ersatzrate des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent erhöhen.
Einige unserer Leserinnen und Leser sprechen sich gegen eine generelle Erhöhung aus und sind vielmehr der Meinung, dass eine Staffelung des Arbeitslosengeldes fairer wäre. Einer von ihnen ist WerWeissWas, der es so formuliert: „Die Höhe und die Dauer des Arbeitslosengeldes sollte davon abhängen wie lange die Person in seinem Leben schon gearbeitet hat ... wer 20, oder 30 Jahre brav arbeiten war sollte jedenfalls mehr bekommen, als die Ewigarbeitslosen. Das wäre für alle gerecht!“
Andere wiederum sind der Ansicht, dass eine rasche Wieder-Eingliederung der Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt wichtiger wäre. In ihren Augen ist ein zu hohes Arbeitslosengeld dafür kontraproduktiv. User gatschhupfer schreibt dazu: „Arbeitslosengeld ist doch nur eine Überbrückung bis zum nächsten Job und sollte in der Regel nur sehr kurz sein [...]. Kurze Zeit sollte man auch mit wenig Geld überbrücken können - wer vernünftig ist, hat auch eine kleine Reserve auf der Seite.“ Härter formuliert es Schnucki2021: „Die sollen was arbeiten gehen [...].“
In einem Punkt ist sich unsere Leserschaft aber so ziemlich einig: Die Löhne sind zu niedrig und sollten angehoben werden. Denn: „Arbeiten gehen sollte sich lieber wieder lohnen“, wie es Lugo auf den Punkt bringt.
Was sagen Sie zu diesem Thema? Finden auch Sie, dass das Arbeitslosengeld erhöht werden sollte oder halten Sie es für ausreichend? Waren oder sind Sie vielleicht selbst von Arbeitslosigkeit betroffen? Fühlen Sie sich für Ihre Arbeit fair entlohnt? Diskutieren Sie mit unserer Community mit.
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