Am Montagabend standen zahlreiche Feuerwehren im Land wegen Überflutungen im Einsatz - die Helfer hatten dabei alle Hände voll zu tun. In Gmunden etwa hielten mehrere Kanaldeckel den Wassermassen kaum noch stand. Zu Überflutungen und Murenabgängen kam es seit dem Nachmittag auch in Tirol und Salzburg (siehe Video oben). Ein heftiges Hagelgewitter auf der Tauernautobahn (A10) bei Flachau etwa ist im Video (siehe unten) zu sehen. Auch im Osten des Landes gingen in den Abendstunden teils heftige Gewitter mit großen Niederschlagsmengen nieder.
Binnen weniger Minuten gab es ab 18 Uhr im Raum Gmunden einen Feuerwehreinsatz nach dem anderen. Vom Landsfeuerwehrkommando heißt es: „Die Regenmengen sind enorm. Wir haben viele Überflutungen abzuarbeiten.“ Auch in den Bezirken Steyr-Land und Kirchdorf gab es zahlreiche Alarmierungen.
Auf Facebook geteilte Bilder und Videos zeigen das Ausmaß des Unwetters vom Montagabend. Zu sehen sind überflutete Straßen und Kanaldeckel, aus denen sich Wassermassen auf die Straße ergießen. Für zahlreiche Autos gab es kaum mehr ein Vorankommen. Laut Meteorologen wird sich die Lage in den kommenden Stunden aber hoffentlich wieder beruhigen.
Schwere Gewitter mit Starkregen auch in Teilen Tirols
Schwere Gewitter mit Starkregen haben indessen auch die Feuerwehren in mehreren Teilen Tirols Montagnachmittag und -abend auf Trab gehalten. Rund 140 Einsätze wurden gemeldet, hieß es seitens der Leitstelle. Der Schwerpunkt lag im östlichen Mittelgebirge bzw. Bezirk Innsbruck-Land sowie im Raum Landeck und Paznauntal.
Kleinere bis mittelgroße Muren gingen auf Straßen ab, lokal standen teilweise Garagen und Keller unter Wasser. Verletzte wurden keine gemeldet.
Murenabgänge und Überflutungen in Salzburg
Eine Gewitterfront mit Starkregen und Hagel hat am Montagabend auch in Salzburg - vor allem im Pinzgau und Pongau - erneut für Murenabgänge und Überflutungen gesorgt. Der Katastrophenschutz fordert die Bürgerinnen und Bürger in den Überflutungsgebieten auf, in den oberen Stockwerken zu bleiben und äußerst vorsichtig zu sein, wie die Landeskorrespondenz mitteilte. Im St. Johanner Ortsteil Reinbachsiedlung wurde Zivilschutzalarm ausgelöst.
Heftiges Hagelgewitter auf der Tauernautobahn (A10) bei Flachau im Video:
St. Johanns Bürgermeister Günther Mitterer ersuchte die Bewohner der Reinbachsiedlung, in den oberen Stockwerken zu bleiben, Keller nicht zu betreten und den Hinweisen der Behörden und Einsatzkräfte Folge zu leisten. Auch in anderen Regionen, vor allem im Pinzgau und Pongau, waren wegen des Starkregens Muren abgegangen, auch auf Verbindungsstraßen. Der Katastrophenschutz appellierte an die Bevölkerung, unnötige Fahrten und Aufenthalte im Freien zu vermeiden.
Die Gewitterwolken zogen auch über den Osten des Landes hinweg - so kam es auch im Großraum Wien (das Video zeigt die Lage in der Donaustadt) zu Starkregen und Hagel.
Um 20.10 Uhr rief die Stadt Wien schließlich ebenfalls Warnstufe Rot aus.
420 Unwetter-Einsätze in NÖ
In Niederösterreich musste die Feuerwehr nicht weniger als 420-mal ausrücken. Mehr als 200 überflutete Keller mussten ebenso ausgepumpt werden wie mehrere Straßenunterführungen. 150 Bäume waren in Strom- und Telefonleitungen gestürzt und zu beseitigen, berichtete Franz Resperger vom Landeskommando. Knapp 2000 Helfer von 180 Feuerwehren rückten aus.
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