UVP-Verfahren für den Online-Riesen Amazon: Graz geht gegen den Bescheid vor - die Entscheidung liegt jetzt beim Bundesverwaltungsgericht in Wien. Bürgermeister Siegfried Nagl will beim Projektbetreiber Verbesserungen erreichen.
Der Online-Riese Amazon will im Süden von Graz ein Verteilzentrum bauen. Ende Juli hat das Land entschieden, dass dafür keine UVP nötig ist. Das sorgte für einen Sturm der Empörung: KPÖ, Grüne, FPÖ, SPÖ - alle Parteien richteten Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) über die Medien aus, dass er gefälligst dagegen berufen soll.
Nagl: Keine Stellungnahmen von Opposition
Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ), Umweltstadträtin Judith Schwentner (Grüne) und der für die Bau- und Anlagenbehörde zuständige Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) sollten Stellungnahmen dazu abzugeben - doch laut Nagl haben sie nichts derlei getan. Und nächste Woche läuft die Frist ab. Die Stadt Graz wird aber trotzdem Einspruch einlegen: Nagl hat rechtzeitig einen Juristen damit beauftragt.
Umweltanwältin Ute Pöllinger sieht jedoch wenig Chancen auf Erfolg. Und selbst wenn es eine UVP gibt, heißt das ja noch lange nicht, dass das Verteilzentrum nicht kommt. Aus diesem Grund hat Nagl das Gespräch mit Amazon gesucht, um Verbesserungen für die Anrainer zu erreichen. Das Treffen habe vor einer Woche stattgefunden und sei positiv verlaufen.
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