Rechtens oder zu viel?

Ärzte erhalten fürs Impfen 150 Euro pro Stunde

Coronavirus
29.08.2021 06:00

Diese Mediziner gehören nicht zu den Pandemie-Verlierern. Der „Krone“ liegt die Kooperationsvereinbarung mit der Ärztekammer vor. Das wird beim Impfen abkassiert.

Im konkreten Fall ist es der Vertrag zwischen der Stadt Wien und der Ärztekammer, in dem es um die Wiener Checkboxen geht - in denen Ärzte überprüfen, ob Patienten einen harmlosen Schnupfen oder Corona haben.

Eine Impfung ist laut Medizinern nachweislich der effektivste Schutz gegen das Coronavirus. (Bild: APA/dpa/Kay Nietfeld)
Eine Impfung ist laut Medizinern nachweislich der effektivste Schutz gegen das Coronavirus.

Honorare vom Bund festgelegt
Aber das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) erklärt: Diese Honorare sind kein Wiener Phänomen, sondern werden vom Bund so festgelegt. Sie gelten auch in den Impfstraßen, in denen die Mediziner Beratungsgespräche führen. Und das sind die Verdienste im Detail:

  • 150 Euro pro Stunde für Ärzte
  • 90 Euro pro Stunde für Turnusärzte
  • 55 Euro pro Stunde - und damit am wenigsten - verdient das medizinische Personal. „Wobei Mitarbeiter von Rettungsorganisationen hiervon jedenfalls auch umfasst sind“, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

„Ärzte tragen die Verantwortung“
150 Euro pro Stunde. Sind bei acht Stunden pro Tag und fünf Tagen in der Woche rund 24.000 Euro monatlich. Das ist fast so viel, wie der Bundespräsident verdient.

Ist das rechtmäßig, oder viel zu viel? Antwort aus dem Büro Mückstein: „Die unterschiedliche Höhe ergibt sich daraus, dass in jedem Fall Ärzte die Verantwortung für die Aufklärung sowie die Behandlung möglicher Impfreaktionen tragen.“ Auch diese Honorare klären, warum die Ärztekammer so vehement dagegen ankämpft, dass auch in den Apotheken geimpft werden kann.

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