Land gab grünes Licht

Umweltschützer: Koralm-Kraftwerk „inakzeptabel“

Steiermark
10.09.2021 11:32

Nachdem das Land Steiermark am Donnerstag grünes Licht für den Bau eines Pumpspeicher-Kraftwerks auf der Koralm gegeben hat, melden sich nun Umweltschützer vom WWF und andere Gegner des Projekts zu Wort.

Laut dem Land ist der Bau des Kraftwerks „umweltverträglich“ - Umweltschützer und Bürgerinitiativen, die seit Jahren gegen den Bau auf der Koralm Sturm laufen, sehen das aber naturgemäß anders. „Der Bau des Kraftwerks hätte unvertretbare Auswirkungen auf geschützte Arten, Schutzgebiete und intakte Gewässer wie den Seebach und die Schwarze Sulm“, mahnt WWF-Gewässerschutzexpertin Bettina Urbanek.

„Im Angesicht des immensen Artensterbens müssen wir die Energiewende naturverträglich gestalten. Nur mehr 14 Prozent aller Flussstrecken in Österreich sind intakt. Sie dürfen nicht für zerstörerische Kraftwerksprojekte geopfert werden.“

Bürgerinitiative bleibt bei ihrer Meinung
Andreas Mathauer von der Bürgerinitiative „Nein zum Industriepark“ schließt sich der Meinung an. Ein Grundstück, auf bzw. unter dem das Kraftwerk gebaut werden soll, gehört ihm. „Es gab bereits zwei negative Fachgutachten für das Projekt und das Gutachten zum öffentlichen Interesse wurde widerlegt. Außerdem betrifft der Bau ein wichtiges Verbreitungsgebiet des Alpensalamanders“, erinnert Mathauer.

In diesem Bereich der Koralm soll ein Speichersee entstehen: Die 380-kV-Leitung führt darüber. (Bild: Koralmkraft)
In diesem Bereich der Koralm soll ein Speichersee entstehen: Die 380-kV-Leitung führt darüber.

Befürworter argumentieren, dass ein solches Pumpspeicherkraftwerk grüne Energie erzeugen und Engpässe bei Solar- und Windenergie ausgleichen könne. So will man auch einen Beitrag zur Klimaneutralität und der Energiewende leisten.

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