Der austro-kanadische Unternehmer Frank Stronach will nach seinem politischen Flop nun mit neuen Werken für Micro-E-Fahrzeuge wieder für positive Schlagzeilen sorgen: Für sein Mini-Elektro-Fahrzeug namens Sarit plant er, nach einem Werk in Kanada weitere Standorte in Europa zu öffnen. In Laßnitzthal nahe Gleisdorf in der Steiermark soll das europäische Headquarter samt Fabrik und Forschung entstehen, kündigte er am Freitag bei einer Pressekonferenz an der TU Graz an.
Das Werk in Kanada soll im März fertig sein und im Vollbetrieb rund 120.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren. Die ersten Sarit-Modelle sollen Ende 2022 auch in Österreich zu kaufen sein - und zwar für rund 4000 Euro Einstiegspreis. Geboten wird ein Einsitzer mit etwa 80 Kilometern Reichweite: „Der Hauptzweck ist der Weg von zu Hause zur Arbeit und zurück“, schilderte der gebürtige Oststeirer und Magna-Gründer seine Pläne.
Laufe der Betrieb in Kanada gut, sollen weitere Standorte etwa in den USA und Europa entstehen - „nahe an den großen Städten“. In Österreich könne er sich neben dem Hauptqaurtier nahe Gleisdorf einen weiteren Standort nahe Wien vorstellen.
30 bis 40 Millionen Euro Kosten
Geplant sei, dass in den Werken vorwiegend die Teile, die von Zulieferbetrieben kommen sollen, zusammengebaut werden. 30 bis 40 Millionen Euro würde eine Fabrik mit einer Produktionskapazität von rund 120.000 Fahrzeugen pro Jahr kosten, schätzte Stronach. Die Pläne für den Bau in Laßnitzthal könnten im kommenden Jahr konkreter werden. Das Grundstück hat Stronach jedenfalls schon: Vor mehr als einem Jahrzehnt hat er dort rund 13 Hektar Grund erworben.
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