Es war quasi eine „Geheimaktion“: Bis Dienstag wusste man selbst im steirischen Kindberg nicht, dass bereits Anfang Juli das Fragment eines Meteoriten gefunden wurde - laut Wissenschaftern eine „Sensation für Österreich“. In der Mürztaler Stadtgemeinde ist man stolz auf diese „außerirdische“ Begebenheit - und gespannt, welche Reaktionen der Fund hervorruft.
„Ich habe selbst einen kleinen Meteoriten bei mir daheim. Den habe ich aber im Sternenturm in Judenburg gekauft“, schmunzelt der Kindberger Bürgermeister Christian Sander im Gespräch mit der „Krone“. Das Weltall habe ihn schon immer fasziniert - umso erfreuter ist er, dass ausgerechnet in seiner Gemeinde erstmals in der Steiermark das Fragment eines Meteoriten gefunden wurde.
Bürgermeister von Meldung überrascht
Es ist der erste derartige Fund in Österreich seit 1977, weshalb Ludovic Ferrière vom Naturhistorischen Museum in Wien von einer „Sensation für Österreich“ spricht. Der Himmelskörper ging ja bereits Anfang November 2020 über der Region nieder, acht Monate später hat eine Person, die anonym bleiben möchte, ein 233 Gramm schweres Fragment gefunden.
Ich habe selbst einen kleinen Meteoriten bei mir daheim. Den habe ich aber im Sternenturm in Judenburg gekauft.
Bürgermeister Christian Sander
Bürgermeister Sander hat erst am Dienstag von einem tschechischen Professor davon erfahren. „Er hat mir in einer englischen Nachricht gratuliert.“ Der Politiker ist froh, dass damals im November nichts passiert ist („Stücke hätten ja auch in ein Haus einschlagen können“) - und er hofft, dass die Schlagzeilen positive Werbung für Kindberg bringen.
Schwierige Suche nach weiteren Fragmenten
Möglich auch, dass in nächster Zeit verstärkt Neugierige kommen, die nach weiteren Stücken des Meteoriten suchen - die Wissenschafter haben ja dazu aufgerufen, weitere Funde zu melden. Große Hoffnungen sollte man sich im weitläufigen und gebirgigen Gebiet aber wohl nicht machen.
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