Die SPÖ will den historischen Vertrag mit dem Land Oberösterreich über die Billigpacht für ihr Eurocamp samt Bad am Attersee nun bei den Höchstgerichten retten. Denn diese Pacht wurde 2017 als unzulässige Parteispende des Landes an die Sozialistische Jugend eingestuft und müsste - nebst Strafe - stark erhöht werden.
Der für die SJ sehr billige Pachtvertrag stammt aus dem Jahr 1962 und sollte nach dem Willen der Verkäufer des Grundstücks am Attersee die SJ begünstigen. Er ermöglicht es der SJ, einen Campingplatz („Europacamp“) und ein öffentlich zugängliches, kostenfreies Bad zu betreiben.
Holocaust-Erbe
„Der Wille des jüdischen Geschwisterpaares Pollak (die früheren Eigentümer) war es, das Seegrundstück am Attersee für alle Menschen kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Der Umgang Österreichs mit dem Willen von Holocaust-Überlebenden ist höchst bedenklich“, sagt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch dazu. Ähnlich sieht es ein Enkel von Gertrude Webern, geb. Pollak: „Der Wunsch unserer Familie, insbesondere der unserer Großmutter, wird ignoriert“, sagt Anthony Cohn an der Seite von Deutsch.
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