Eine derart geballte Ladung an Olympiasiegern, Weltmeistern, Europameistern und Weltrekordlern hat selbst das Universitäts- und Landessportzentrum Rif schon lange nicht mehr erlebt. Petra Kronberger, Reinfried Herbst, Claudia Riegler, Bernhard Gruber, Mario Seidl, Mario Stecher, Heinz Kuttin, Chiara Kreuzer, Thomas Geierspichler, Alisa Buchinger und noch einige mehr waren gestern anlässlich der 35-Jahr-Feier gekommen. Vor allem aber, um den Rif-Direktor seit dem Start im Juni 1986 in die Pension zu verabschieden. Wolfgang Becker ließ Rif in seiner 35-jährigen Amtszeit um- und ausbauen, forcierte die Kontakte zur Wissenschaft. Heute braucht das Schmuckstück europaweit keine Vergleiche zu scheuen.
Emotionale Videobotschaft von Felix Gottwald
„Es ist dein Lebenswerk“, meinte Sportlandesrat Stefan Schnöll. Und Kombi-Olympiasieger Felix Gottwald ließ in einer Videobotschaft verlautbaren: „Du warst mir und vielen anderen Sportlern ein Freund, hast mir eine Wohnung in Rif und eine Nachhilfe-Lehrerin organisiert. Darum hoffe ich, dass wir noch viele schöne Stunden verbringen werden.“
Enge Beziehung zu den Nordischen
Eine enge Beziehung hatte der Ex-Mittelstreckenläufer Becker zu vielen Nordischen. Auch mit Ex-Skisprung-Ass Kuttin: Der Kärntner war 1991 der erste in Rif als Sportsoldat stationierte Weltmeister. Vor zwei Jahren musste Kuttin einen Schicksalsschlag verkraften: Sein Sohn Philipp, damals 22, ist nach einem Freizeitunfall querschnittgelähmt. „Wir als Rifer Sportfamilie sind auch in solchen Fällen da“, nutzte Becker die Feier als Spendenaktion. 5000 Euro waren bis Freitag schon beisammen.
Straße der Sieger mit 22 Hand- und Fußabdrücken
Ehe er sich darüber freuen durfte, dass sein letztes Infrastruktur-Projekt, die Kinder-Schanze, künftig „Wolfgang Becker-Schanze“ heißen wird. Als letzten Akt eröffnete er noch die „Straße der Sieger“ mit Hand- und Fußabdrücken von aktuell 22 Rifer Champions. Insgesamt hält Rif bei 35 Olympia-Medaillen (zehn Gold), 112 WM-Medaillen und 50 EM-Medaillen, dazu 15 im Paralympics-Bereich. Ein Auftrag an Nachfolgerin Sabrina Rohrmoser.
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